Anabolika

Medizin

Praktisch keine therapeutischen Indikationen, jedoch missbräuchliche zum Muskelaufbau

Hypertrophie der Talgdrüsen (häufig Pickel - auch am Rücken, "Steroid-Akne")
Kurzatmigkeit (durch stark erhöhten Sauerstoffbedarf infolge der Muskelmasse)
Erhöhte Schweißproduktion
Erhöhte Libido
Hypertonie, erhöhtes Risiko für einen Myokardinfarkt
Glaukom
Erhöhte Aggressivität und Gewaltbereitschaft, Depressionen
Gynäkomastie (bei Männern - durch Umwandlung überschüssigen Testosterons in Estrogen)
Virilisierung bis zu Hermaphroditismus (bei Frauen - durch Hormonwirkung)
Vermehrte Körperbehaarung, Haarausfall
Prostatawachstum
Kopfschmerzen
Verlust von Hirnzellen
Vorzeitiger Verschluss der Epiphysenfuge (bei Kindern)
Störungen des gonadalen Regelkreises mit nachfolgenden Störungen der Hormon- und Spermienproduktion
Leberschäden
Wassereinlagerungen

Anabolika werden meist mit dem Ziel eines verstärkten Muskelaufbaus eingesetzt.
Ausgangssubstanz der heutigen Anabolika war das männliche Sexualhormon Testosteron. Durch chemische Modifikationen im Ausgangsmolekül versuchte man die anabolen Wirkungen stärker auszuprägen und die androgenen zurückzudrängen. Bislang ist diese Trennung der Wirkungen noch nicht befriedigend gelungen.
Anabolika sind im Sport als Dopingmittel verboten und aufgrund guter Analytik im Profibereich kaum noch unentdeckt zu benutzen. Im Bereich des Hobbysports, insbesondere in der Bodybuilding-Szene, werden sie noch sehr häufig eingesetzt. Häufig als per Internet bestellte illegale Importe ungewisser Qualität.

Verbindungen mit einer methylierten Position 17 wie Metandienon oder Stanozolol zeigen ein deutliches Potential für Leberschäden.