Hemmstoffe der Hämpolymerase

Medizin

Die Substanzen dieser Klasse kumulieren in den sauren Lysosomen ("Verdauungsvakuolen") der Blut-Schizonten und hemmen dort einige Enzyme, v.a. Phospholipasen und Shingomyelasen.
Die Hauptwirkung geht dabei von einer Hemmung der Hämpolymerase aus.
- Die Blut-Schizonten gewinnen die für sie lebensnotwendigen Aminosäuren durch Abbau des Proteinanteils des Hämoglobins.
- Dabei entsteht aus der Häm-Komponene u.a. toxisches Ferriprotoporphyrin IX.
- Normalerweise wird dieses durch die Hämpolymerase zu Hämazoin, einem kristallinen Pigment, polymerisiert.
- Bei einer Hemmung der Hämpolymerase ist dies nicht mehr möglich, so dass Ferriprotoporphyrin IX und andere Metaboliten die Membranen des Schizonten schädigt.
- Da durch die fehlende Polymerisierung auch der osmotische Druck in den Lysosomen ansteigt, kommt es so zu deren Platzen.
Über das Zusammenspiel beider Mechanismen werden die Schizonten abgetötet.