Osmodiuretika
Übersicht
Medizin
Typ
Definition
Indikationen
- Verhinderung einer Anurie im Kreislaufschock
- Bei Oligurie ist durch eine Probeinfusion zu testen, ob die Diurese in
Gang kommt. Ist das nicht der Fall, darf die Infusion nicht fortgesetzt
werden (Gefahr einer Volumenverschiebung vom Extra- in den
Intrazellularraum).
- Mobilisation eines Hirnödems
- Einzusetzen sind Osmodiuretika in Form hypertoner Lösungen.
- Akuter Glaukomanfall
- Renale Elimination von Giften
- So z.B. zur Induktion einer forcierten Diurese z.B. bei Intoxikation
mit Barbituraten.
Kontraindikationen
- Anurie
- Schwere kardiale Dekompensation
- Lungenödem
- Da die Substanzen in den Extrazellularraum gelangen und dort das Lungenödem
weiter verstärken könnten, sind sie hier kontraindiziert.
Anwendung
- Infusion von 0,5 - 2 l einer 10 %igen Lösung innerhalb von 6 h.
Pharmakologie
- Steigerung der Wasserausscheidung
Wirkmechanismus
- Osmodiuretika sind osmotisch wirksame Substanzen, die - nach intravenöser
Injektion - zwar glomerulär filtriert, aber nicht tubulär rückresorbiert
werden.
- Ihrem osmotischen Druck entsprechend halten sie Wasser im Tubuluslumen
zurück und führen dadurch zu einer gesteigerten Diurese.
- Elektrolyte werden nur wenig vermehrt ausgeschieden.
- Osmodiuretika werden oral nur schlecht resorbiert, weshalb sie intravenös
appliziert werden müssen.
- Sie verteilen sich gleichmäßig im Extrazellulärraum und dringen nicht
in die Zellen ein.
Beispiele
Substanzen
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