Adenohypophyse
Synonyme
- Hypophysenvorderlappen (HVL)
Übersicht
Medizin
Funktionsstörungen
- Hypophysenvorderlappeninsuffizienz
- verminderte Ausschüttung von Hypophysenvorderlappenhormonen
- Ursachen sind genetische Defekte, Tumore, Entzündungen
- zuerst fallen die Gonadotropine aus, es entwickelt sich ein
Hypogonadismus
- Hypophysärer Minderwuchs
- Mangel an Somatropin während der Wachstumsphase
- es entsteht Zwergenwuchs
- Ursachen
- Genetische Störungen, Missbildungen, Infektionen, Tumore
- Hypophysärer Riesenwuchs = Gigantismus
- führt zu einem gesteigerten Körperwachstum
- vor Abschluss des Längenwachstums wird zuviel Somatropin gebildet
Physiologie
Anatomie & Physiologie
- Die Adenohypophyse ist eine endokrine Drüse, mit dem Hypothalamus
als übergeordnetem Regulationszentrum.
- Dieser setzt "Steuerhormone" mit Einfluss auf die
Adenohypophysenhormone frei und zwar entweder
- freisetzende Hormone (releasing hormone (RH), Liberine) oder
- hemmende Hormone (inhibiting hormone (IH), Statine).
- Die Adenohypophyse weist mehrere histologisch unterscheidbaren Zellen auf
(acidophilen, basophilen, chromophoben Zellen), von denen die acidophilen
Zellen Somatropin und Prolactin,
die basophilen Zellen Thyrotropin
und die Gonadotropine (Follitropin
und Lutropin) uns schließlich
die chromophoben Zellen Corticotropin
bilden.
Physiologie
- Die Hormone der Adenohypophyse sind glandotrope und effektorische Peptidhormone.
- Ihre Produktion wird durch übergeordnete Hormone
des Hypothalamus gesteuert, wobei
Releasing-Hormone (RH) die Produktion steigern, während
Release-Inhibiting-Hormone (IH) diese hemmen.
- Corticotropin (ACTH)
- Stimulation der Nebennierenrinde
- Follitropin (FSH)
- Stimulation der Follikelentwicklung und Spermatogenese
- Lutropin (LH)
- Stimulation der Ovulation, Einfluss auf die Hoden
- Melanotropin (α-Melanotropin)
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