Major histocompatibility complex (MHC)

Definition

  • Haupthistokompatibilitätskomplex, dessen Gene die Proteine (Histokompatibilitätsantigene) codieren, die die immunologische Individualität des Menschen ausmachen und für die Gewebeverträglichkeit (besonders bei Gewebe- und Zelltransplantation) verantwortlich sind.

Bemerkungen

  • MHC umfasst die genetische Region, deren exprimierte Genprodukte auf der Zelloberfläche wichtig für die Erkennung körpereigener und körperfremder Antigene und damit auch für die Regulation immunologischer Vorgänge sind.

Einteilung

  • Es werden drei Gengruppen unterschieden, die unterschiedlichen Proteine codieren:
    1. MHC-Klasse-I-Moleküle
      • Diese, beim Menschen auch HLA-Klasse-I bzw HLA-A, -B, -C genannte, Gruppe wird auf fast allen Körperzellen exprimiert. (HLA steht für "human leukocyte antigene".)
      • Sie sind starke Transplantationsantigene mit hochgradigem Polymorphismus und für die Wechselwirkung v.a. mit zytotoxischen T-Zellen verantwortlich.
    2. MHC-Klasse-II-Moleküle
      • Diese, beim Menschen auch HLA-Klasse-II bzw. HLA-DP, -DQ, -DR genannte Gruppe von Proteinen wird nur auf antigenpräsentierenden Zellen (B-Lymphozyten, dendritische Zelle und stimulierte Makrophagen) exprimiert.
      • Auch sie sind Transplantationsantigene mit hochgradigem Polymorphismus.
      • Im Körper dienen sie im Rahmen einer Immunantwort zur Wechselwirkung zwischen antigenpräsentierenden Zellen und TH-Zellen.
    3. MHC-Klasse-III-Moleküle
      • MHC-Klasse-III-Moleküle sind Serumproteine, die dem Komplementsystem angehören.
 

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