Magnesiumaspartat-Dihydrat
Übersicht
 
Chemie
Strukturformel
  Mg2+ 2 
  · 2 H2O 
 
  C8H12MgN2O8
  · 2 H2O 
 
IUPAC
  - Di[(S)-2-aminohydrogenobutan-1,4-dicarbonsäure], Magnesiumsalz
 
 
Eigenschaften
Gehaltsanforderung (Ph.Eur.)
  - Magnesiumaspartat-Dihydrat enthält mindestens 98,0 und höchstens 102,0
    %, berechnet auf die wasserfreie Substanz.
 
 
Sonstige Eigenschaften
  - Weißes, kristallines Pulver oder farblose Kristalle
 
  - Leicht löslich in Wasser
 
 
Bemerkungen
  - Es wird nur die in der Kette liegende Carbonsäurefunktion deprotoniert,
    da die Säurestärke der anderen durch die Aminogruppe deutlich vermindert
    ist.
 
 
 
Analytik
Gehalt
  - Komplexometrie
    
      - Titration des Magnesiums mit Natriumedetat
        und Zinkchlorid unter Zusatz von Ammoniumchloridpuffer gegen Eriochromschwarz
        T (1 Äquivalent)
 
      - Magnesium (und auch Calcium) bilden mit Eriochromschwarz T nur
        schwache Komplexe, weshalb hier eine "Verdrängungstitration"
        angewendet wird.
 
      - Man titriert eine bestimmte Menge Zinkchlorid mit NaEDTA gegen den
        Indikator, wobei ein Teil des Zinks mit dem Indikator einen weinroten
        bis violetten Komplex bildet.
 
      - Nach dem Äquivalenzpunkt wird das der Indikator aus dem Komplex durch
        EDTA vertrieben, die Farbe wechselt nach blau.
 
      - Nun gibt man die zu titrierende Magnesium-Lösung hinzu. Magnesium
        verdrängt das Zink aus dem ZnEDTA-Komplex und bildet einen
        mgEDTA-Komlex, die Zinkionen liegen nun als Tetraanion (in Form eines
        Zinktetramminkomplexes) vor.
 
      - Freier Indikator bindet nun Zinkionen und bildet wiederum eine
        violette Farbe aus.
 
      - Wird nun mit EDTA titriert so werden zuerst freie Zinkionen vom EDTA
        komplexiert, erst nach Erreichen des Äquivalenzpunktes kommt es zu
        einer Verdrängung des Indikators aus seinem Komplex mit dem Zink,
        worauf die Farbe erneut nach blau umschlägt.
 
      - Das Verfahren funktioniert nur bei Einhaltung des mit
        Ammoniumchloridpuffer auf pH 10 eingestellten pH-Wertes.
 
      - Die Susbtitution gelingt nur, da Zink in den relativ stabilen
        Teramminkomplex überführt wird, normalerweise ist der ZnEDTA-Komplex
        deutlich stabiler als der mgEDTA-Komplex.
 
     
   
  - Titration
    schwacher Basen in wasserfreiem Medium
    
      - Es werden jeweils beide Carboxylgruppen protoniert.
 
      - 4 Äquivalente
 
     
   
 
 
Technologie
Verwendung
  - Bestandteil diätetischer Lebensmittel
 
 
 
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