Magnesiumaspartat-Dihydrat

Übersicht


Chemie

Strukturformel

Mg2+· 2 H2O

Summenformel

C8H12MgN2O8 · 2 H2O

Molekülmasse

  • 324,5

IUPAC

  • Di[(S)-2-aminohydrogenobutan-1,4-dicarbonsäure], Magnesiumsalz

Eigenschaften

Gehaltsanforderung (Ph.Eur.)

  • Magnesiumaspartat-Dihydrat enthält mindestens 98,0 und höchstens 102,0  %, berechnet auf die wasserfreie Substanz.

Sonstige Eigenschaften

  • Weißes, kristallines Pulver oder farblose Kristalle
  • Leicht löslich in Wasser

Bemerkungen

  • Es wird nur die in der Kette liegende Carbonsäurefunktion deprotoniert, da die Säurestärke der anderen durch die Aminogruppe deutlich vermindert ist.

Analytik

Gehalt

  • Komplexometrie
    • Titration des Magnesiums mit Natriumedetat und Zinkchlorid unter Zusatz von Ammoniumchloridpuffer gegen Eriochromschwarz T (1 Äquivalent)
    • Magnesium (und auch Calcium) bilden mit Eriochromschwarz T nur schwache Komplexe, weshalb hier eine "Verdrängungstitration" angewendet wird.
    • Man titriert eine bestimmte Menge Zinkchlorid mit NaEDTA gegen den Indikator, wobei ein Teil des Zinks mit dem Indikator einen weinroten bis violetten Komplex bildet.
    • Nach dem Äquivalenzpunkt wird das der Indikator aus dem Komplex durch EDTA vertrieben, die Farbe wechselt nach blau.
    • Nun gibt man die zu titrierende Magnesium-Lösung hinzu. Magnesium verdrängt das Zink aus dem ZnEDTA-Komplex und bildet einen  mgEDTA-Komlex, die Zinkionen liegen nun als Tetraanion (in Form eines Zinktetramminkomplexes) vor.
    • Freier Indikator bindet nun Zinkionen und bildet wiederum eine violette Farbe aus.
    • Wird nun mit EDTA titriert so werden zuerst freie Zinkionen vom EDTA komplexiert, erst nach Erreichen des Äquivalenzpunktes kommt es zu einer Verdrängung des Indikators aus seinem Komplex mit dem Zink, worauf die Farbe erneut nach blau umschlägt.
    • Das Verfahren funktioniert nur bei Einhaltung des mit Ammoniumchloridpuffer auf pH 10 eingestellten pH-Wertes.
    • Die Susbtitution gelingt nur, da Zink in den relativ stabilen Teramminkomplex überführt wird, normalerweise ist der ZnEDTA-Komplex deutlich stabiler als der mgEDTA-Komplex.
  • Titration schwacher Basen in wasserfreiem Medium
    • Es werden jeweils beide Carboxylgruppen protoniert.
    • 4 Äquivalente

Technologie

Verwendung

  • Bestandteil diätetischer Lebensmittel
 

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