Komplexometrische Titrationen

Es werden Ionen mit Ionen oder Molekülen in lösliche, wenig dissoziierte Komplexe überführt.

Bei vorhandenen EDTA-Komplexen
- Stellt die Probe selbst einen EDTA-Komplex dar, so wird mit Bleinitratlösung gegen einen Komplexindikator wie Xylenolorange titriert.
- Dabei verdrängt das Blei zunächst das Kation aus dem vorhandenen Komplex.
- Ab dem Äquivalenzpunkt liegt freies Blei in Lösung vor, das nun einen Komplex mit dem Indikator bildet. Bei der Verwendung von Xylenolorange schlägt dieses von gelb nach rot um.
Ohne vorhandene EDTA-Komplexe
- Die Probe wird bei der Titration erst noch in einen EDTA-Komplex überführt.
- Man titriert mit Natriumedetat gegen einen Komplexindikator wie Calconcarbonsäure.
- Vor Erreichen des Äquivalenzpunktes bildet der Indikator mit dem zu bestimmenden Kation einen gefärbten Komplex. Bei Calconcarbonsäure ist er violett.
- Ab dem Äquivalenzpunkt wird der Indikator aus diesem Komplex jedoch durch EDTA vertrieben, womit nun der freie Indikator vorliegt, der eine andere Farbe aufweist. Bei Calconcarbonsäure ist die Lösung nun blau.
Komplexometrische Titrationen sind oft sehr empfindlich gegenüber Änderungen des pH-Wertes, weshalb sie meist unter Zusatz von Pufferlösungen durchgeführt werden.

Potentiometrisch
- Metallindikatorelektroden oder ionenspezifische Elektroden gestatten die potentiometrische Indizierung komplexometrischer Titrationen.
Visuell
- Mit Hilfe von Komplexindikatoren, wie Calconcarbonsäure, Eriochromschwarz T oder Xylenolorange.

Beispiele