Polyethylenglykol (PEG)

Synonym

  • Polyethylenoxid (PEO)

Übersicht


Medizin

Typ

Anwendungsgebiete

  • Haut-Dekontaminierung

Handelsnamen

  • Roticlean, PEG-400

Notfallmedizin

Indikation

  • Hautkontakt mit fettlöslichen Giften

Anwendung

Dosierung

  • Betroffenes Hautareal mit getränktem Lappen abwischen, mit Wasser nachspülen
 

Chemie

Strukturformel

 

Summenformel

 

Molekülmasse

IUPAC

CAS-Nummer

  •  

Eigenschaften

Schmelzpunkt
pKS

Sonstige Eigenschaften

  • Löslich in Wasser. Mit zunehmender Kettenlänge stärkere Quellung und Gelbildung beim Auflösen.

Bemerkungen

  • Polyethylenglykol ist ein wasserlösliches Polymer, das meist aus Ethylenoxid synthetisiert wird. Insbesondere langkettige Polyethylenglykole werden daher auch als Polyethylenoxide (PEO) bezeichnet.

Technologie

Typ

Bemerkungen

  • Polyethylenglykole werden in der pharmazeutischen Technologie zu verschiedensten Aufgaben eingesetzt.
  • Kurzkettige PEGs können als Porenbildner in Filmüberzüge dienen, längerkettige als Quellstoff z.B. in osmotischen Tabletten oder als hydrophile Matrix für Tabletten.
  • PEGs sind dabei mit einer Vielzahl anderer Hilfsstoffe kombinierbar, jedoch sollte eine Kombination mit relativ reaktiven Substanzen (z.B. Lactose) vermieden werden.
  • PEGs sind oxidationsempfindlich, weshalb PEG-haltige Formulierungen normalerweise auch Antioxidantien wie z.B. Butylhydroxytoluol oder Vitamin E enthalten.
    • Viele als Hilfsstoffe angebotene PEOs enthalten bereits "ab Werk" einen Zusatz an Antioxidantien.
    • Dennoch empfehlen die Hersteller häufig den Zusatz weiterer Antioxidantien, insbesondere nach Prozessschritten wie Feuchtgranulierung, Wirbelschichtgranulierung sowie vor oder während der Zugabe von Gleitmitteln.
      • Um das Antioxidans gleichmäßig in der Formulierung zu verteilen sollte mit mikronisierter Substanz oder mit organischen Lösungen gearbeitet werden.
  • Die Oxidation kann auch als Autooxidation verlaufen, wobei hohe Temperaturen dieses Verhalten begünstigen. Diese Abbaureaktionen verändern die physikalischen Eigenschaften der höhermolekularen PEOs schneller und stärker, als die der niedermolekularen.
  • PEGs quellen bei Kontakt mit Wasser sehr rasch. Dies führt dazu, dass beim Einsatz von PEOs als freisetzungsbestimmendes Matrixpolymer in Tabletten die Freisetzung normalerweise unabhängig von der Presskraft und damit der Porosität der Matrix ist.

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