Polyethylenglykol (PEG)
Synonym
Übersicht
Medizin
Typ
Anwendungsgebiete
Notfallmedizin
Indikation
- Hautkontakt mit fettlöslichen Giften
Anwendung
- Betroffenes Hautareal mit getränktem Lappen abwischen, mit Wasser
nachspülen
Chemie
Strukturformel
IUPAC
Eigenschaften
Sonstige Eigenschaften
- Löslich in Wasser. Mit zunehmender Kettenlänge stärkere Quellung und
Gelbildung beim Auflösen.
Bemerkungen
- Polyethylenglykol ist ein wasserlösliches Polymer, das meist aus
Ethylenoxid synthetisiert wird. Insbesondere
langkettige Polyethylenglykole werden daher auch als Polyethylenoxide (PEO)
bezeichnet.
Technologie
Typ
Bemerkungen
- Polyethylenglykole werden in der pharmazeutischen Technologie zu
verschiedensten Aufgaben eingesetzt.
- Kurzkettige PEGs können als Porenbildner in Filmüberzüge dienen,
längerkettige als Quellstoff z.B. in osmotischen Tabletten oder als
hydrophile Matrix für Tabletten.
- PEGs sind dabei mit einer Vielzahl anderer Hilfsstoffe kombinierbar,
jedoch sollte eine Kombination mit relativ reaktiven Substanzen (z.B.
Lactose) vermieden werden.
- PEGs sind oxidationsempfindlich, weshalb PEG-haltige Formulierungen
normalerweise auch Antioxidantien wie z.B.
Butylhydroxytoluol oder Vitamin E enthalten.
- Viele als Hilfsstoffe angebotene PEOs enthalten bereits "ab Werk"
einen Zusatz an Antioxidantien.
- Dennoch empfehlen die Hersteller häufig den Zusatz weiterer
Antioxidantien, insbesondere nach Prozessschritten wie
Feuchtgranulierung, Wirbelschichtgranulierung sowie vor oder während der
Zugabe von Gleitmitteln.
- Um das Antioxidans gleichmäßig in der Formulierung zu verteilen
sollte mit mikronisierter Substanz oder mit organischen Lösungen
gearbeitet werden.
- Die Oxidation kann auch als Autooxidation verlaufen, wobei hohe
Temperaturen dieses Verhalten begünstigen. Diese Abbaureaktionen verändern
die physikalischen Eigenschaften der höhermolekularen PEOs schneller und
stärker, als die der niedermolekularen.
- PEGs quellen bei Kontakt mit Wasser sehr rasch. Dies führt dazu, dass
beim Einsatz von PEOs als freisetzungsbestimmendes Matrixpolymer in
Tabletten die Freisetzung normalerweise unabhängig von der Presskraft und
damit der Porosität der Matrix ist.
|