Alkane

  • Definition
    • Gesättigte Kohlenwasserstoffe, d.h. Verbindungen die aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen und nur Einfachbindungen enthalten
    • Relativ reaktionsträge, so z.B. bei Raumtemperatur inert gegen Säuren, Laugen und Oxidationsmittel
    • Fast ausschließlich Radikalreaktionen (mit homolytischer Spaltung)
    • allgemeine Summenformel CnH2n+2
  • Darstellung
    • Katalytische Hydrierung der Mehrfachbindung von Alkenen oder Alkinen mit Hilfe von Hydrierkatalysatoren wie Pt, Pd, Ni
      • Aus Halogenalkanen kann mit Hilfe katalytisch angeregten Wasserstoffs das Halogenatom entfernt und durch Wasserstoff ersetzt werden. Dabei lassen sich allyl- und vinylständige Halogenatome besser entfernen, als solche an gesättigten C-Atomen. Außerdem gelingt die Entfernung um so einfacher, je labiler die C-X-Bindung bzw. je höher der Elektronendruck ist
    • Reduktion durch komplexe Hydride, vorzugsweise LiAlH4
      • Dabei werden 4 Halogenalkane pro LiAlH4 umgesetzt; es entstehen die Alkane, das Lithiumsalz LiX und das Aluminiumsalz AlX3. Das erste Hydrid-Ion wird am leichtesten übertragen, die Reaktionsgeschwindigkeit nimmt mit zunehmender Umsetzung ab.
    • Reduktion mit Zink und H+
    • Reduktion von Alkoholen oder Alkylhalogeniden durch konz. HI
      • Mit Hilfe konzentrierter HI wird unter Abspaltung von Wasser die OH-Gruppe des Alkohols durch Iodid ersetzt. Das entstandene bzw. von Anfang an eingesetzte Alkylhalogenid wird mit weiterem HI zum Alkan reduziert. Dabei ersetzt das H aus der HI das I aus dem Alkylhalogenid. Die zwei Iodide werden zu elementarem Iod oxidiert
    • Grignard
      • In wasserfreiem Ether wird das Alkylhalogenid (hier mit Cl) mit Mg umgesetzt. Dabei setzt sich das Mg zwischen Alkylrest und Halogen. Durch Zusatz von Wasser (Protonenlieferant) wird MgCl durch H ersetzt und das Alkan entsteht. Das Nebenprodukt MgCl(OH) wird mit Hilfe von Salzsäure und unter Wasserabspaltung zu MgCl2 umgesetzt.
    • Lithiierung und anschließende Hydrolyse
      • Das Alkylchlorid (am besten geeignet) wird direkt mit metallischem Lithium umgesetzt. Unter Abspaltung von LiCl entsteht eine lithiumorganische Verbindung, die nun hydrolysiert wird. Neben dem Kohlenwasserstoff entsteht LiOH.
    • Corey-House-Synthese
    • Clemmensen-Reduktion
    • Kolbe
    • Wolff-Kishner-Reaktion
    • Wurtz
    • Wurtz-Fittig
    • Reduktion von Thioacetalen, bzw. Thioketalen

 

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