Polyketide
Definition
- Naturstoffe, die aus einer variablen Carbonsäure als Starter und einer
oder mehreren Acetat-,
Propionat- oder Butyrat-Einheiten über die Zwischenstufe einer Poly-β-ketosäure
synthetisiert werden.
Bemerkungen
- Die meisten Polyketide sind Phenole,
deren Hydroxygruppen an den mono- oder polyzyklischen aromatischen
Grundkörpern in meta-Stellung angeordnet sind.
- Als Acetogenine bezeichnet man Polyketide, die Essigsäure
als Starter und ausschließlich Acetat-Einheiten
als Verlängerungen enthalten.
Biosynthese
- Die Biosynthese gleicht der der Fettsäuren.
- An einem Multienzymkomplex wird Acetyl-CoA oder der CoA-Ester einer
anderen Carbonsäure mit Malonyl-CoA, Methylmalonyl-CoA oder
Ethylmalonyl-CoA unter Decarboxylierung verknüpft.
- Das Reaktionsprodukt ist der CoA-Ester einer β-Ketosäure,
der in gleicher Weise mit weiteren Malonyl-CoA bzw. den anderen
Verlängerungseinheiten reagieren kann.
- In den Zwischenstufen kann die jeweils zuletzt eingeführte Carbonylgruppe
zu einer Hydroxylgruppe reduziert werden.
- Durch anschließende Abspaltung von Wasser können cis-Doppelbindungen
gebildet werden.
- Wenn die endgültige Kettenlänge erreicht ist, werden die sehr
reaktionsfähigen Poly-β-ketosäuren durch
intramolekulare Reaktionen in stabilere Endprodukte überführt.
- Sehr häufig sind hierbei Aldolkondensationen
und C-Acylierungen.
- Aldolkondensationen
führen z.B. zu den Grundkörpern der Anthranoide,
während C-Acylierungen bei den Styrylpyronen, Flavonoiden
und Acylphloroglucinen auftreten.
Untertypen
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