Diabetes mellitus, Typ 1

Synonyme

  • Insulin-dependent diabetes mellitus (IDDM), Insulinabhängiger Diabetes mellitus, Insulinmangeldiabetes, "Jugenddiabetes", juveniler Diabetes, Typ-1-Diabetes

Definition

  • Genetisch prädisponierte Form des Diabetes mellitus mit allmählicher Erschöpfung der körpereigenen Insulinsekretion bis zum absoluten Insulinmangel.

Bemerkungen

  • Die Erkrankung beginnt am häufigsten in Jugend oder frühem Erwachsenalter.
  • Es werden zwei Untertypen unterschieden:
    • Typ 1a
      • Beim Typ 1a, der praktisch nur im Kindesalter auftritt, wirken vermutlich virale Infekte manifestationsfördernd.
    • Typ 1b
      • Beim Typ 1b des Erwachsenen (bis zum 35. Lebensjahr) finden sich oft Inselzell-Antikörper im Serum.
      • Infolge einer Autoimmunreaktion mit Insulitis kommt es zur selektiven Zerstörung der B-Zellen.
      • Dieser Typ tritt auch gehäuft mit anderen Autoimmunkrankheiten auf.
  • Für die Ausbildung eines Typ-1-Diabetes besteht eine genetische Veranlagung, den Autoimmunprozess auslösende Ereignisse werden aber erst sehr unvollkommen verstanden. Neben den bereits erwähnten viralen Infektionen werden auch andere Umweltnoxen als Auslöser vermutet.
  • Im Endstadium wird kein körpereigenes Insulin mehr gebildet, da die β-Zellen (B-Zellen) in den Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse (Pankreas-lnseln) zerstört sind.
  • Oft setzt die Symptomatik recht akut ein, nicht selten kommt es zu ketoazidotischen Entgleisungen (Coma diabeticum).
  • Es bestehen Beziehungen zum HLA-System, so sind HLA-Antigene als prädisponierender Faktor einer Erkrankung bekannt.
  • Die Bezeichnung Brittle diabetes für eine besonders labile Typ-1-Form sollte nur gewählt werden, wenn es trotz aller therapeutischen Bemühungen nicht gelingt, ein extremes Schwanken zwischen Hypoglykämien und Ketoazidosen einerseits und Hyperglykämien andererseits zu vermeiden.

Therapie


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