Insulin-Präparate

Übersicht


Medizin

Typ

Definition

Indikationen

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Substanzklassen

Formen der Insulintherapie

  • Konventionelle Insulintherapie
  • Intensivierte konventionelle Insulintherapie
    • Individuelle und situationsangepasste Gabe von Basalinsulinen und Kurzzeitinsulinen
  • Insulinpumpen-Therapie

Anwendung

Dosierung

  • Die Dosierung erfolgt stets individuell und an die jeweilige Situation (aktuelle Blutglucosekonzentration) angepasst.

Lagerung

Allgemein
  • Die im Handel befindlichen Insulinpräparate sind so stabil, dass ihre biologische Aktivität bei einer Lagerung zwischen +2 und +8 °C über die gesamte Laufzeit praktisch unverändert bleibt.
    • Eine Lagerung bei 20 °C führt, abhängig vom Präparat, zu einem therapeutisch bedeutsamen Verlust an biologischer Aktivität innerhalb von etwa 1 bis 4 Monaten. Einige Präparate können jedoch auch bis zu 24 Monate bei 20 °C aufbewahrt werden, ohne dass sie nennenswert an Wirkung verlieren.

  • Insuline dürfen keinen Temperaturen von über 40 °C ausgesetzt werden, da dies die biologische Aktivität rasch deutlich mindert.

  • Temperaturen unterhalb von 0 °C können zu nicht mehr dispergierbaren Niederschlägen führen, so dass die Konzentration der applizierten Lösung nicht mehr dem geforderten Wert entspricht.
Zu Hause
  • Vorräte an Insulinpräparaten sollten im Kühlschrank (Gemüsefach, +2 °C bis +8 °C) gelagert werden.
  • Das jeweils angebrochene und in Verwendung befindliche Behältnis kann (und sollte) ohne Bedenken bei Raumtemperatur aufbewahrt werden.
Auf kurzen Reisen
  • Aufbewahrungstemperaturen bis etwa 37 °C sind für einige Tage (bei einigen Präparaten auch Wochen) tolerabel. Damit können insulinpflichtige Diabetiker auch in tropische Länder reisen, ohne unbedingt für eine andauernde Kühlung ihres Insulins achten zu müssen.
    • Während einer solchen Reise nicht verbrauchtes Insulin sollte nach der Rückkehr aus Sicherheitsgründen dennoch nicht mehr verwendet werden.

Anwendungshinweise

Insulinsuspensionen
  • Als Kristallsuspension vorliegende Insuline müssen unmittelbar vor dem Spritzen homogenisiert werden. Dabei ist eine Schaumbildung unbedingt zu vermeiden, da sie die Dosierung nach Volumen verfälschen würde.
Subkutane Applikation mittels Spritze oder Pen
  • Die meisten heute erhältlichen Insulinpräparate werden subkutan appliziert.
  • Als Areale für die Applikation bevorzugt man Hautpartien mit ausreichendem Unterhautfettgewebe. Dies sind die seitlichen Bauchdeckelfalten unterhalb des Nabels, die Vorder- und Außenseiten der Oberschenkel, die oberen und äußeren Gebiete des Gesäßes und u.U. die seitlichen und rückwärtigen Partien der Oberarme.
  • Die verwendeten Injektionsstellen müssen regelmäßig gewechselt werden, um Hautveränderungen in diesem Gebiet zu vermeiden.
    • Aus veränderter Haut gelangt das injizierte Insulin langsamer ins Blut, was zu veränderten Blutspiegelkurven des Insulins und damit auch der Glucose im Blut führt.
  • Die genauen Applikationsorte sollten daher gemäß einem festen Raster mit etwa 2 cm Abstand zwischen den einzelnen Einstichstellen, nach jeder Applikation gewechselt werden.
    • Aufgrund der Unterschiede der Gewebe von z.B. Oberschenkel und Bauch (andere Durchblutung, Gewebedurchlässigkeit etc.) sollte bei diesem Wechsel möglichst nur innerhalb eines größeren Areals (also z.B. immer Oberschenkel) gewechselt werden.
    • Vorteilhaft ist eine Aufteilung der größeren Areale nach Zeit oder nach Insulintyp. So könnte z.B. das Basalinsulin immer am Bauch und das Kurzzeitinsulin immer am Oberschenkel gespritzt werden.

Bemerkungen

  • Selbständige Insulin-Injektion mittels Pen kann heute auch von Kindern sehr sicher und zuverlässig durchgeführt werden!
 

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