Diabetes mellitus, Typ 2
Synonyme
- "Altersdiabetes", Insulinunabhängiger Diabetes,
Non-insulin-dependent diabetes mellitus (NIDDM), Typ-2-Diabetes
Definition
Bemerkungen
- Der Beginn der Erkrankung liegt meist nach dem 40. Lebensjahr, der
pädiatrischer Typ-2-Diabetes nimmt aber an Häufigkeit zu.
- Über 90 % der Diabetiker in Deutschland sind Typ-2-Diabetiker.
- Es werden zwei Subtypen unterschieden:
- Typ 2a
- Nur etwa 20 % der Typ-2-Diabetiker gehören dieser Gruppe an. Sie
ist gekennzeichnet durch normalgewichtige Patienten.
- Typ 2b
- Patienten mit Diabetes mellitus, Typ 2b sind typischerweise
übergewichtig.
- Etwa 80 % der Typ-2-Diabetiker gehören zu diesem Typ.
- In beiden Fällen kann eine eingeschränkte, erhaltene oder z.T. sogar
erhöhte Insulinsekretion vorliegen, die oft verzögert einsetzt
(Sekretionsstarre).
- Die Empfindlichkeit der Gewebe gegenüber Insulin
ist reduziert (periphere Insulinresistenz), was zu einem relativen
Insulinmangel führt.
- Meist ist dafür eine verminderte Zahl der Insulinrezeptoren an den
Erfolgsorganen verantwortlich.
- Kontrainsulinäre Faktoren (z.B. kontrainsuläre bzw. diabetogene Hormone
wie Somatotropin, Glucagon)
sind oft mitbeteiligt.
- Die vorhandene Insulinsekretion verhindert meist eine ketoazidotische
Stoffwechsellage.
- Eine typische Vorstufe ist das metabolische Syndrom (Hyperinsulinismus, Hypertonie,
Hyperlipoproteinämie, Adipositas)
- Typ-2-Diabetes tritt familiär gehäuft auf, weshalb eine genetische
Prädisposition angenommen wird. Virale oder autoimmune Faktoren sind nicht
nachweisbar; es besteht auch keine Beziehung zum HLA-System.
- Adipositas und körperliche Inaktivität
sind wichtige Risikofaktoren.
Therapie
Allgemeines
- Die Therapie setzt sich aus allgemeinen Maßnahmen wie Gewichtsreduktion, Diät
und Bewegung sowie medikamentösen Maßnahmen zusammen. Letztere umfassen
v.a. Arzneistoffe aus den Gruppen der oralen
Antidiabetika sowie Insulin-Präparate.
- Die genaue Therapie sollte - wie immer - individuell an den Patienten
angepasst sein, generell wird dabei jedoch die Ausrichtung am nachfolgenden
Stufenplan empfohlen.
Stufenplan zur medikamentösen Therapie
|