Euthyreote Struma
Bemerkungen
    
      - Die euthyreote Struma ist gekennzeichnet durch normale Plasmaspiegel
        der Schilddrüsenhormone T3 und T4.
 
      - Sie ist in Deutschland noch immer sehr häufig. Etwa 10 % der
        Bevölkerung weisen eine Schilddrüsenvergrößerung infolge Iodmangels
        auf.
 
     
Ursachen
    
      - Ursache ist hier meist eine chronische Unterversorgung mit Iod bzw.
        Iodid (Iodmangelstruma).
 
     
  - Bei einem bestehenden Iodmangel, kann die Schilddrüse nicht mehr
    ausreichend Schilddrüsenhormone bilden. Sie vergrößert sich, um den
    Iodmangel dadurch zu kompensieren, dass sie zugeführtes Iod zu einem
    höheren Anteil verwertet.
 
  - So lange die zu niedrige Iodversorgung so kompensiert werden kann, kommt
    es zu keinem Mangel an Schilddrüsenhormonen.
 
  - Die Vergrößerung der Schilddrüse, die auf einer Vermehrung der
    Follikelzahl beruht, ist auf eine erhöhte Ausschüttung von Thyreotropin
    aus der Adenohypophyse
    und verschiedene Wachstumsfaktoren (z.B. EGF, IGF-1), die bei
    intrathyreoidalem Iodmangel verstärkt gebildet werden, zurückzuführen.
 
 
Prophylaxe, Therapie
  - Ausreichende tägliche Iodzufuhr (min. 100 µg).
 
 
Prognose
  - Bei lang bestehender euthyreotroper Struma und damit lange bestehendem
    Iodmangel besteht die Gefahr der Entwicklung von kalten und heißen
    Knoten.
 
  - Diese entstehen aufgrund von somatischen Mutationen bereits physiologisch
    vorliegender, verschiedener Thyreozytenklone, die sich in ihrer
    Leistungsfähigkeit unterscheiden und auf einen Hormonmangel verschieden
    reagieren.
    
      - Kalte Knoten
        
          - Als kalte Knoten bezeichnet man knotenförmige Schilddrüsenareale
            mit vermindertem funktionellen Schilddrüsengewebe (hormoninaktive
            Areale).
 
         
       
      - Heiße Knoten
        
          - Als heiße Knoten bezeichnet man knotenförmige
            Schilddrüsenareale mit einer automon vermehrten Produktion von
            Schilddrüsenhormonen.
 
         
       
      - Sowohl beim vorliegen kalter, als auch heißer Knoten besteht
        zunächst ein Verdacht auf maligne Entartung. Sie sind daher weiteren
        Untersuchungen zu unterziehen.
 
     
   
 
 
 
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