Uran
Synonym
Übersicht
Chemie
Allgemeine Eigenschaften
U |
92 |
230U - künstlich (20,8 d -> 226Th
[α])
231U - künstlich (4,2 d -> 227Th
[α] oder 231Pa)
232U - künstlich (68,9 a -> 228Th
[α])
233U - künstlich (1,60 · 105 a -> 229Th
[α])
234U - 0,0055 (2,455 · 105 a -> 230Th
[α])
235U - 0,7200 (7,038 · 108 a) -> 231Th
[α])
236U - künstlich (23,42 Mio a) -> 232Th
[α])
237U - künstlich (6,35 d) -> 237Np)
238U - 99,2745 (4,468 · 109 a) -> 234Th
[α])
240U - künstlich (14,1 h) -> 240Np) |
Chemische Eigenschaften
1,38 |
1s22s22p63s23p63d104s24p64d104f145s25p65d105f36s26p66d17s2 |
+6, +5, +4, +3 |
+6, +4 |
Physikalische Eigenschaften
238,0289 ± 1 |
18,95 |
1132,3 |
3818 |
(2,5 - 3) |
138,5 |
97 (4+) |
593 |
Sonstige Eigenschaften
- Uran ist ein silberweiß glänzendes, weiches, radioaktives Schwermetall.
- Es existieren drei Modifikationen.
- An der Luft überzieht sich Uran mit einer gelblichen Oxidhaut. Gegenüber
Wasser, Schwefel, Halogenen
und Säuren ist es unbeständig.
- In pulverisierter Form ist Uran pyrophor und entzündet sich von selbst.
- Uran ähnelt in seinen chemischen Eigenschaften dem Actinium.
- 238U ist Ausgangspunkt der Uran-Radium-Zerfallsreihe, an deren
Ende 206Pb steht.
- Es gibt zahlreiche künstlich hergestellte Isotope.
Geschichtliches
- Entdeckung durch M. H. Klaproth (Berlin, Deutschland) im Jahr 1789.
- Der Name stammt vom griechischen ouranos ("Himmel") ab,
bzw. vom Planeten Uranus.
Vorkommen
- Uran wird vor allem in den Mineralen Pechblende (Uranpecherz,
Hauptbestandteil UO2) und Carnotit (K2[UO2/VO4]2
· 3 H2O) gefunden.
Verwendung
- Angereichertes Uran (mit 235U) dient als Kernbrennstoff, sowie
zur Darstellung des spaltbaren Plutoniumisotops 239Pu in
Brutreaktoren.
- In Kernwaffen.
- Einige Uranverbindungen werden auch als Katalysator eingesetzt.
Herstellung
- Die Uranerze werden geröstet und mit Sodalösung oder Schwefelsäure
ausgelaugt. Die erhaltene Lösung wird konzentriert und in Salpetersäure
gelöst. Dabei entsteht Uranylnitrat (UO2(NO3)2).
Dieses wird geglüht und so ins Triuanoctoxid (U3O8)
überführt. Anschließend wird zu Urandioxid reduziert und dies ins grüne
pulverige Urantetrafluorid überführt. Durch Reduktion des Fluorids mit Calcium
oder Magnesium erhält man das metallische
Uran.
- Zur Anreicherung des Isotops 235 wird das leichtflüchtige Uranhexafluorid
verwendet.
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