Grundimmunisierung
Impfkalender für Säuglinge und Kinder nach den Empfehlungen der STIKO (1997)
- Allgemein sollte mit den Impfungen nicht vor dem 3. Lebensmonat begonnen werden, da das Neugeborene ungefähr bis zu diesem Zeitpunkt noch über den sogenannten "Nestschutz" verfügt. Antikörper
der Klasse IgG
der Mutter, die das Kind noch hat, würden die Impfungen neutralisieren, ohne dass eine entsprechende Immunantwort des Kindes ausgelöst würde.
- Kombinationsimpfung gegen Diphterie, Tetanus
und Pertussis.
- Diphtherie:
- Tetanus:
- Pertussis:
- Mischung aus Spalt- und Toxoidimpfstoff
- Das "a" steht für "azellulär" und grenzt den Impfstoff vom früher verwendeten Ganzkeimimpfstoff ab, der einen schlechteren Impfschutz vermittelte, aber mehr Nebenwirkungen zeigte.
- OPV steht für "trivalente attenuierte orale Poliomyelitis-Lebendvakzine"
- Nachteil der Lebendimpfstoffs ist, dass
Erreger ausgeschieden werden, die nicht geimpfte Personen infizieren können. Vorteilhaft ist der sehr gute Impfschutz.
- Eine Auffrischung der Impfung sollte auch nach Ende des obigen Impfkalenders alle 10 Jahre durchgeführt werden.
- Das "s" steht für "surface"; es handelt sich um Oberflächen-Antigene des Erregers
- Impfung gegen Hepatitis B
mittels eines Spaltimpfstoffs
- Die erste Impfung kann auch unmittelbar nach der Geburt erfolgen, alle anderen Termine sind dementsprechend anzupassen.
- Kombinationsimpfung aus trivalentem, attenuiertem Masern-, Mumps- und Röteln-Impfstoff
- Alle sind Lebendimpfstoffe
- Auffrischimpfung für Tetanus
und Diphterie
- Das Diphterietoxoid wird in verminderter Dosis appliziert (5 IE), daher das kleine "d", statt des großen.
- Impfung gegen Röteln
- Obligat für alle Mädchen, auch wenn sie bereits geimpft sind
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