Antisympathotonika

Übersicht


Medizin

Definition

  • Als Antisympathotonika bezeichnet man eine chemisch und pharmakologisch heterogene Gruppe von Arzneistoffen, die die Aktivität des sympathischen Asts des vegetativen Nervensystem herabsetzen und so insbesondere zu einer Senkung des Blutdrucks führen.

Indikationen

  • Arterielle Hypertonie
    • Aufgrund der meist relativ starken unerwünschten Arzneimittelwirkungen sind die Substanzen heute nur noch in Einzelfällen indiziert.

Kontraindikationen

  • Sick-Sinus-Syndrom
  • Bradykarde Herzrhythmusstörungen
  • AV-Block zweiten oder dritten Grades

Pharmakologie

Pharmakodynamik

Wirkmechanismen

  • Für die Substanzen, die zu den Antisympathotonika gerechnet werden, lässt sich kein einheitlicher Wirkmechanismus angeben.
  • Am Ende der verschiedenen bei den Substanzen dieser heterogenen Gruppe Wirkmechanismen lässt sich jedoch stets eine verminderte präsynaptische Freisetzung von Noradrenalin feststellen. 
    • Diese muss jedoch nicht der Hauptmechanismus für die antihypertensive Wirkung sein!
  • Die drei postulierten Mechanismen sind:
    • Hemmung der Noradrenalin-Wiederaufnahme in präsynaptische sympathische Nervenendigungen mit nachfolgender Verminderung der freisetzbaren Noradrenalin-Menge (z.B. bei Reserpin).
    • Direkte Verminderung der aus präsynaptischen sympathischen Nervenendigungen freigesetzten Noradrenalinmenge (z.B. bei Guanethidin)
    • Hemmung zentraler α2-Adrenozeptor und darüber Verminderung des Sympathikus-Tonus (z.B. bei Clonidin, Methyldopa, Moxonidin)

Beispiele 

Substanzen

 

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