Reserpin
Übersicht
Medizin
Typ
- Sedierung
- Depressionen
- Die Entwicklung einer Depression unter der Therapie mit Reserpin
verläuft schleichend.
- Bei ersten Anzeichen ist Reserpin abzusetzen!
- Extrapyramidal-motorische Störungen
- Ulcus ventriculi
- Nasenschleimhautschwellung
Anwendung
Pharmakologie
Typ
Wirkungen
- Senkung von HMV und Herzfrequenz
- Senkung des peripheren Gefäßwiderstands
Wirkungsmechanismen
- Reserpin bindet irreversibel an Speichervesikel für Dopamin,
Noradrenalin sowie Serotonin
und führt zu deren Freisetzung.
- Die erzielte Wirkung hält über Tage bis Wochen an, da erst neue
Speichervesikel synthetisiert werden müssen.
LD50 |
(Ratte, p.o.) 420 mg/kg
(Ratte, i.v.) 15 mg/kg
(Maus, p.o.) > 50 mg/kg
(Maus, i.v.) 21 mg/kg
(Hund, i.v.) 0,5 mg/kg
(Kaninchen, i.v.) 15 mg/kg |
Bemerkungen
- Bei chronischer Exposition wurden kanzerogene Effekte beobachtet. Im
Tierversuch zeigten sich darüber hinaus mutagene und teratogene
Eigenschaften.
Chemie
Strukturformel
C33H40N2O9
IUPAC
- Methyl-11,17α-dimethoxy-18β-(3,4,5-trimethoxybenzoyloxy)-3β,20α-yohimban-16β-carboxylat
Eigenschaften
Schmelzpunkt |
262 - 263 °C
(andere Quelle) 265 °C
(andere Quelle) (Zersetzung) 273 - 275 °C |
pKS |
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Sonstige Eigenschaften
Analytik
Identität
Gehalt
UV-Spektrum
- Absorptionsmaxima in HCl (0,1 mol/l) bei 268 nm (E = 280) und 290 nm (E =
180).
Biologie
Vorkommen
- Natürliches Alkaloid
aus Rauwolfia serpentina.
Sicherheit
Gefahrstoffklasse
Xn |
R- und S-Sätze
R-Sätze |
22 |
S-Sätze |
22-36/37/38 |
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