Moxonidin
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Essentielle arterielle Hypertonie
- Mundtrockenheit
- Benommenheit
- Hypotonie
- Besonders zu Therapiebeginn besteht die Gefahr einer ausgeprägten
orthostatischen Hypotonie mit Kollapsgefahr, Kopfschmerzen und Schwindel
- Libido- und Potenzstörungen
- Ödeme
Anwendung
Tagesdosis |
0,2 - 0,4 mg (max. 0,6 mg) |
Einzeldosis |
0,2 - 0,4 mg |
Anwendungshinweise
- Die längerfristige Anwendung muss ausschleichend beendet werden, da es
sonst zu einem überschießenden Blutdrucksanstieg kommen kann (Rebound
Hypertonie)!
Patientenhinweise
Handelsnamen
- Cynt, Moxonidin [...], Physiotens
Pharmakologie
Typ
Pharmakodynamik
- Moxonidin wirkt als Agonist an postsynaptischen α2-Adrenozeptoren
im ZNS, insbesondere mit Rezeptoren am Nucleus tractus solitarii,
einem Zentrum der Blutdruckregulation. Durch einen Agonismus an peripheren präsynaptischen
α2-Adrenozeptoren
kommt es zudem zu einer verminderten Freisetzung von Noradrenalin.
- Für die antihypertensive Wirkung wird jedoch vor allem ein Agonismus an
Imidazolin-Rezeptoren verantwortlich gemacht, die u.a. in der
ventrolateralen Medulla oblongata lokalisiert sind. Hierdurch wird
der Sympathikus-Tonus deutlich abgesenkt.
- Der Agonismus an Imidazolin-Rezeptoren ist deutlich stärker
ausgeprägt als bei Clonidin.
Pharmakokinetik
Exkretion
- Die Substanz wird vor allem renal ausgeschieden.
Geschichtliches
- Moxonidin wurde 1980 von Beiersdorf patentiert.
Chemie
Strukturformel
Summenformel
C9H12ClN5O
Molekülmasse
IUPAC
- 4-Chlor-N-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-yl)-6-methoxy-2-methylpyrimidin-5-amin
Eigenschaften
Analytik
IR-Spektrum
Sicherheit
Gefahrstoffklasse
T |
N |
R- und S-Sätze
R-Sätze |
25-51/53 |
S-Sätze |
36/37-45-57-59-60-61 |
|