α2-Adrenozeptor

Definition

Untertypen

  • α2A
  • α2B
  • α2C

Vorkommen & Wirkungen

  • ZNS
  • Speicheldrüsen
    • Verminderung der Speichelsekretion.
  • Pankreas
    • Verminderung der Freisetzung von Insulin.
  • Fettzellen
  • Thrombozyten
    • Verringerung der Thrombozytenaggregation.
  • Präsynaptische adrenerge Nervenendigungen
    • Verringerung der Freisetzung von Noradrenalin (Autorezeptor).

Bemerkungen

Allgemeines

  • Der α2-Rezeptor dient an der präsynaptischen Membran als Autorezeptor für freigesetztes Noradrenalin. Hier bewirkt er eine negative Rückkopplung auf die Freisetzung von Noradrenalin.

Wirkungen

  • Vasokonstriktion
  • Negative Rückkopplung auf Noradrenalin-Freisetzung
  • Beitrag zur Sensibilisierung von Nozizeptoren

Wirkmechanismen

  • Die Stimulation von α2-Adrenozeptoren führt über Vermittlung der αi-Untereinheit eines inhibitorischen G-Proteins (Gi-Protein) zu einer Hemmung der Adenylatcyclase und somit zu einer verringerten Konzentration an cAMP in der Zelle.
    • Dadurch wird die hemmende Wirkung von cAMP auf die (durch Calmodulin und Ca2+ erfolgende Aktivierung) der Myosin-Kinase abgeschwächt.
      • Über α1-Adrenozeptoren wird die intrazelluläre Ca2+-Konzentration erhöht und damit die Myosin-Kinase aktiviert, sodass α1- und α2-Adrenozeptoren hier synergistisch wirken.
    • Als Folge wird Myosin nun also vermehrt phosphoryliert, was zu einer Kontraktion der Zelle führt.
  • Über die βγ-Untereinheit des Gi-Proteins wird die Offenwahrscheinlichkeit spannungsabhängiger K+-Kanäle erhöht, was zu einer Hyperpolarisation der Zelle führt.
  • Die Aktivierung von Go-Proteinen bewirkt eine Hemmung spannungsabhängiger Ca2+-Kanäle und senkt so die intrazelluläre Ca2+-Konzentration.

 

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