Rhabdomyolyse

Synonyme

• Rhabdomyolysis [engl.]

Definition

• Bezeichnung für den Untergang der quergestreiften Muskulatur und der Herzmuskulatur infolge Degeneration, Nekrose oder Trauma.

Symptome

• Muskelschwäche
• Myalgien
• Abgeschwächte Muskeleigenreflexe
• Myoglobinurie

Ursachen

Toxische

• Vor allem durch Alkohol, als Nebenwirkung verschiedener Medikamente (z.B. HMG-CoA-Reduktase-Hemmer, Inhalationsnarkotika, aber auch Heroin)

Genetische

• Eine familiäre Disposition aufgrund eines autosomal-dominanten Gendefekts ist bekannt.

Vorkommen

• Neben dem idiopathischen Auftreten häufig auch auch bei:
  • maligner Hyperthermie
  • McArdle-Krankheit
  • akuter nekrotisierender Myositis
  • Hypokaliämie
  • Hypophosphatämie

Histologie

• Schwellung, Degeneration und Nekrose von Muskelfasern mit Verlust der Querstreifung

Diagnose

• (Exzessive) Erhöhung der Enzyme CK, AST (GOT), ALT (GPT), LDH, α-HBDH sowie von Kreatinin und Myoglobin im Serum
• Hyperkaliämie

Therapie

• Symptomatisch z.B. mit Hämodialyse, Glukokortikoiden, Heparin, Elektrolytsubstitution

Prognose

• Abhängig von der Ursache, ist die Letalität verschieden stark ausgeprägt. Sie beträgt z.B. bei alkoholinduzierter Rhabdomyolyse. ca. 20  %, bei durch Inhalationsnarkotika induzierter Rhabdomyolyse ca. 60 - 70 %)

Bemerkungen

• Rhabdomyolyse ist eine mögl. Ursache des akuten Nierenversagens.

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