Heparin
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Prophylaxe und Therapie von Thrombosen
Kontraindikationen
- Schwere Gerinnungsstörungen
- Verdacht auf Malignom mit zerebraler Metastasierung
- Hirnblutung
- Drohender Abort
- Heparinallergie
- Blutungen
- Anaphylaktische Reaktion
- Heparin-induzierte Thrombozytopenie Typ II (HIT II)
Pharmakologie
Wirkmechanismus
- Heparin verhindert die Bildung von Thromben durch Erhöhung der
Geschwindigkeit der Inaktivierung aktivierter Gerinnungsfaktoren durch
Antithrombin III.
- Antithrombin III ist ein um Blut
zirkulierendes Glykoprotein, dass aktivierte Gerinnungsfaktoren hemmen
kann, indem es das aktive Zentrum des aktivierten Gerinnungsfaktors
irreversibel hemmt.
- Heparin beschleunigt nun Anlagerung und Inaktivierung um mehr als
Faktor 1000.
- Verschieden lange Heparine wirken auch bevorzugt an verschiedenen
Gerinnungsfaktoren.
- Keine thrombolytische Wirkung!
Die Eliminationshalbwertszeit ist dosisabhängig und
nimmt mit zunehmender Dosis zu.
Bemerkungen
- Die Heparinwirkung kann durch Applikation von Protamin sofort aufgehoben
werden.
Notfallmedizin
Indikation
Anwendung
- Initialer Bolus von 100 I.E./kg KG i.v. (Schwangere max. 5000 I.E.)
Achtung
- Gefäßpunktion möglichst nur an Hand und Unterarm, nicht in der Leiste
- Keine i.m.-Injektion
- Keine ZVK-Anlage
Chemie
Bemerkungen
- Heparine sind Ketten aus Aminozuckern, die COO-- und SO3--Gruppen
tragen.
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