Ulcus duodeni

Synonym

  • Zwölffingerdarmgeschwür

Definition

Lokalisation

  • Meist im Bulbus duodeni an Vorder- und Hinterwand.

Epidemiologie

  • Prävalenz 1,5 %
  • Bei Männern etwa dreimal häufiger als bei Frauen
  • Gehäuft bei Personen mit Blutgruppe 0

Pathogenese

  • Ungleichgewicht zwischen aggressiven und defensiven Schleimhautfaktoren im Zwölffingerdarm.
  • Oft mit erhöhter ventrikulärer Säure- und Pepsin- bei gleichzeitig verminderter duodenaler Sekretion von Hydrogencarbonat und somit verminderter Säureneutralisation-
  • Eine beschleunigte Magenentleerung und eine Besiedlung der Magenschleimhaut mit Helicobacter pylor begünstigen die Entstehung infolge der verstärkten Säurebeladung ebenfalls.
  • Im Duodenum kommt es so zu gastrische Metaplasien, die von Helicobacter pylori besiedelt werden und in ein Ulkus übergehen können.
  • Rauchen hemmt die Abheilung eines Ulkus, nicht-steroidale Antiphlogistika begünstigen seine Entstehung.
  • Die Bedeutung von psychischem Stress ist unklar.

Symptome

  • Oft epigastrische (Nüchternschmerz) oder periumbilikale Schmerzen.
    • Ausstrahlung des Schmerzes in den Rücken bei Penetration des Ulkus
    • Bei Magenausgangsstenose anhaltendes Erbrechen

Komplikationen

  • Blutung
  • Penetration
  • Perforation
  • Magenausgangsstenose

Diagnose

  • Endoskopie (Gastroduodenoskopie) mit Biopsie aus Antrum und Corpus zum Nachweis einer Gastritis Typ B
  • Röntgendiagnose nur bei Ablehnung der endoskopischen Untersuchung durch den Patienten.
  • Gastrinbestimmung bei Verdacht auf Zollinger-Ellison-Syndrom

Therapie

  • Symptomatische Therapie mit Antazida (v.a. H2-Rezeptor-Antagonisten und H+/K+-ATPase-Hemmstoffe)
    • Hohe Rezidivrate (ca. 80 %) innerhalb eines Jahres nach Absetzen der Medikation
  • Zusätzlich Eradikationstherapie gegen Helicobacter pylori mit Antibiotika (Rezidivrate < 5 %)
  • Bei Vorliegen von Komplikationen Ulkusübernähung oder Resektion.

 

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