Relative Bioverfügbarkeit

Definition

  • Der Anteil eines Wirkstoffs, der nach der Verabreichung einer Zubereitung A unverändert das Zentralkompartiment erreicht, verglichen mit der Zubereitung B, die bei gleichem Applikationsweg am besten verfügbar ist.

Bemerkungen

  • Als Referenz für per orale Arzneiformen dient meist eine Lösung gleicher Dosis, da Wirkstoffe aus Lösungen allgemein besser resorbiert werden, als aus anderen Arzneiformen aus denen der Wirkstoff erst noch in Lösung überführt werden muss.
  • Bei der Bestimmung der relativen Bioverfügbarkeit von Generika werden meist die Originalpräparate, statt der Lösung gleicher Dosis, als Vergleich herangezogen.
  • Eine relative Bioverfügbarkeit von ca. 100 % ist ein wichtiges Kriterium bei der Überprüfung der Bioäquivalenz.
  • Die relative Bioverfügbarkeit ist nahezu ausschließlich von galenischen Faktoren abhängig. Relative Bioverfügbarkeiten können daher auch größer 100 % sein, wenn die getestete Zubereitung mehr Wirkstoff an den Wirkort bringt, als die als Referenz verwendete.

Beeinflussende Faktoren

  • Wie bereits eben erwähnt, ist sind die die relative Bioverfügbarkeit beeinflussenden Faktoren nahezu ausschließlich galenische Faktoren wie:
    • Hilfsstoffe
    • Verfahren (z.B. Aufbau der gewählten Arzneiform)
    • Herstellungsprozesse
    • Lagerungsbedingungen

 

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