Osteoporose

Definition

  • Durch Störungen des Knochenstoffwechsels bedingte Knochenerkrankung, die zu einer generalisierten oder lokalisierten Abnahme der Knochenmasse und zu einer Beeinträchtigung der Mikroarchitektur des Knochengewebes führt.

Bemerkungen

  • Als Folge einer Osteoporose kommt es zu Haltungsschäden und einer erhöhten Gefahr von Knochenbrüchen.
  • Betroffen ist vor allem der spongiforme Teil im Inneren bestimmter Knochen, z.B. der Wirbelsäule.
  • Bei der senilen Osteoporose sind jedoch auch die kompakten Teile betroffen.

Typen

  • High-turn-over Osteoporose
    • Bei diesem Osteoporose-Typ überwiegt der Knochenabbau.
  • Low-turn-over Osteoporose
    • Bei diesem Osteoporose-Typ wird zu wenig Knochenmasse aufgebaut.

Formen

  • Primäre Osteoporose
    • Tritt während der Pubertät auf und heilt spontan aus
    • Ursache ist unbekannt
  • Postmenopausale Osteoporose
    • Der Abfall der Estrogenfreisetzung nach der Menopause bewirkt eine gesteigerte Osteolyse aufgrund einer verringerten Sekretion von Calcitonin.
    • Es folgt ein Anstieg der Calciumkonzentration im Extrazellularraum, weshalb die Bildung von Calcitriol verringert wird.
    • Die Erkrankung wird meist erst 10 - 15 Jahre nach der Menopause apparent.

Diagnose

  • Die Frühdiagnose der Osteoporose ist schwierig.
  • Radiologisch lässt sich erst ein Verlust von bereits 30 - 40 % der Spongiosa nachweisen, bei auch dann noch normalen sonstigen Laborparametern.
  • Ein Größenverlust von über 4 cm pro Jahr im Alter deutet auf das Vorliegen einer Osteoporose hin.

Therapie

  • Ausreichende Calcium- und Vitamin-D3-Versorgung
  • Therapie mit aktiven Viramin-D-Metaboliten
    • Sofern z.B. durch Nierenfunktionsstörungen die natürliche Aktivierung von Vitamin D3 in der Niere nicht mehr ausreichend erfolgt und somit ein Vitamin-D-Mangel entsteht, ist die Substitution mit aktiven Metaboliten wie z.B. Alfacalcidol oder Calcitriol in Erwägung zu ziehen.
  • Osteolyse-Hemmstoffe
  • Fluoride
    • Fluoride stimulieren die Osteoblastenproliferation sowie Synthese der Knochenmatrix und fördern auf diese Weise den Aufbau neuer Knochensubstanz.
    • Die gebildeten Knochen sind allerdings relativ spröde und weniger belastbar als "normaler" Knochen
    • Die Behandlung ist daher umstritten.
    • Zur Vermeidung von zu hohen Plasmakonzentrationen sollten nur retardierte Präparaten eingesetzt werden.
    • Verwendung finden Natriumfluorophosphat und Natriumfluorid.
    • Nebenwirkungen
      • Magenbeschwerden
      • Schwellungen und Schmerzen im Sprung- und Kniegelenkbereich

Prophylaxe

 

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