Vitamin D
Synonym
Übersicht
Medizin
Typ
Mangelerscheinungen
- Zu den Risikogruppen zählen unreife Frühgeborene, mehr als sechs Monate
ausschließlich gestillte Kinder ohne calciumhaltige Beikost und streng
vegetarisch ernährte Kinder.
- Durch ungenügende Resorption und renale Reabsorption von Calcium und
Phosphat kann es zu schweren Mineralisationsstörungen des Skelettsystems
(Rachitis) bei Säuglingen und Kleinkindern mit irreversibler Deformierung
der weichen Knochen kommen.
- Zur Prophylaxe bei reif geborenen Säuglingen wird eine tägl. Gabe von
500 I.E. (12,5 mg) Cholecalciferol
(evtl. in Kombination mit Fluorid als Kariesprophylaxe) empfohlen.
- Ursachen eines selten vorkommenden Calciferolmangels bei Erwachsenen mit
Auftreten einer Osteomalazie können ungenügende alimentäre Zufuhr,
ungenügende UV-Exposition, Malabsorption und Maldigestion, Leberzirrhose
sowie Niereninsuffizienz sein.
Hypervitaminosen
- In seltenen Fällen kommt es schon bei einer täglichen Zufuhr von 25 - 50
mg zu Appetitlosigkeit, Übelkeit, Polyurie, Entkalkung der Knochen und
Erhöhung der Calciumkonzentration im Plasma.
- In Extremfällen können so Calciumablagerungen in der Intima von
Gefäßen, in Herz,
Lungen und Nierentubuli entstehen.
Physiologie
Typ
Definition
- Vitamin D steht als Bezeichnung für eine Gruppe fettlöslicher Substanzen
zur Regulation des Calcium- und Phosphathaushalts, die chemisch den
Steroiden nahe stehen.
Bemerkungen
Vorkommen
- Besonders in tierischen Lebensmitteln (z.B. in Fischleberöl und Fisch,
geringe Mengen in Fleisch, Eigelb, Milch und Milchprodukten) und Avocado
Funktion
- Regulation des Calcium- und Phosphathaushalts durch:
Tagesbedarf
- Erwachsene ca. 5 µg/d
- Der gesunde Erwachsene kann seinen Bedarf bei ausreichender
Sonnenexposition durch Eigensynthese decken.
- Die Zufuhr durch Lebensmittel ist nur von untergeordneter Bedeutung,
kann jedoch unter kritischen Bedingungen (Klima, Lebensweise) wichtig
sein.
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