Harnstoff
Synonym
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
Pharmakologie
Bemerkungen
- Harnstoff wird in Dermatika verwendet um die Wasserbindungskapazität der
Hornschicht zu erhöhen, und so den Juckreiz bei extrem trockener Haut zu
stillen.
- 20 %ige Zubereitungen wirken schwach oberflächenanästhetisch.
Chemie
Strukturformel
CH4N2O
IUPAC
Eigenschaften
Gehaltsanforderung (Ph.Eur.)
- Harnstoff enthält mindestens 99,0 und höchstens 101,0 %, berechnet auf
die getrocknete Substanz
Sonstige Eigenschaften
- Weißes, kristallines Pulver oder durchsichtige Kristalle
- Schwach hygroskopisch
- Sehr leicht löslich in Wasser, löslich in Ethanol,
praktisch unlöslich in Dichlormethan
Analytik
Identität
- Bildung eines schwerlöslichen Niederschlags
- Die Substanz wird mit konzentrierter Salpetersäure
versetzt, wobei ein farbloser, kristalliner Niederschlag ausfällt.
- Bildung einer violetten Färbung
- Beim trockenen Erhitzen der Substanz im Reagenzglas entwickeln sich
Ammoniakdämpfe, die angefeuchtetes Indikatorpapier blau färben.
- Der hier erhaltene Rückstand wird mit wässriger NaOH aufgenommen und
zum Sieden erhitzt.
- Auf Zusatz von Kupfer(II)-sulfat-Lösung entsteht eine violette
Färbung.
Gehalt
Technologie
Bemerkungen
- Harnstoffkonzentrationen von min. 5 % (m/m) wirken konservierend
(antibakteriell, nicht antimykotisch).
- Die Geschwindigkeit der Harnstoffpermeation in die
Haut sinkt mit
abnehmender Polarität der Formulierung der Grundlage. Die Persistenz der
Harnstoffpenetration steigt mit zunehmender Lipophilie der Grundlage.
Sicherheit
Gefahrstoffklasse
Xi |
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