Polyen-Antimykotika
Synonym
Übersicht
Medizin
Typ
Definition
Lokale Anwendung
Systemische Anwendung
- Schüttelfrost
- Fieber
- ZNS-Störungen
- Einschränkungen der Nierenfunktion
- Venenentzündungen am Infusionsort
Pharmakologie
Wirkspektrum
Wirkmechanismen
- Die Polyen-Antimykotika wirken über eine "Durchlöcherung der
Zellmembran" der Pilze.
Dabei lagern sie sich, wahrscheinlich an Ergosterol-Molekülen, so in die
Zellmembran ein, dass dabei Poren entstehen, die die Permeabilität der
Membran erhöhen. Die dadurch entstehenden Störungen im Elektrolythaushalt
des Pilzes führen zu seinem Absterben.
- Da das Ergosterol der Pilze
dem Cholesterol des Menschen
relativ ähnlich ist, werden auch menschliche Zellen in Mitleidenschaft
gezogen. Durch geeignete Therapieschemata versucht man diese, nur bei
systemischer Applikation - und somit nur bei Amphotericin
B - bedeutsame, Nebenwirkung so gering wie möglich zu halten.
- Polyene sind nur schlecht resorbierbar, für die systemische Anwendung
müssen sie infundiert werden, wobei sie sehr schlecht verträglich sind.
- Da Amphotericin B
jedoch gut gegen die meisten Erreger von Systemmykosen wirkt, z.B.
Aspergillus-Arten, wird es dennoch systemisch eingesetzt.
- Lokal werden Polyene vor allem zur Behandlung von Candida-Mykosen
eingesetzt.
Bemerkungen
- Die Polyen-Antimykotika stammen aus Bakterien.
Beispiele
Substanzen
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