Indirekte Sympathomimetika

Medizin

Substanzen, die die Konzentration von Noradrenalin im synaptischen Spalt adrenerger Neuronen erhöhen.

Eine Vielzahl der Substanzen dieser Gruppe werden aufgrund ihrer aufputschenden Wirkung als Suchtmittel eingesetzt.

Die Erhöhung der Konzentration von Noradrenalin im synaptischen Spalt lässt sich über verschiedene Wege erreichen:
1. Hemmung der neuronalen Wiederaufnahme von Noradrenalin aus dem synaptischen Spalt.
2. Förderung der Freisetzung von Noradrenalin in den synaptischen Spalt.
3. Hemmung der Monoaminoxidase (MAO).
  - Durch Hemmung des Abbaus von Noradrenalin wird es stärker wieder aufgenommen und liegt so in höherer Konzentration in den Speichervesikeln vor.
  - Auf einen Reiz hin wird dementsprechend nun auch vermehrt Noradrenalin in den synaptischen Spalt freigesetzt.
  - Da die Monoaminoxidase nicht nur Noradrenalin abbaut, sondern auch Dopamin und andere biogene Amine, sind MAO-Hemmer auch als Antiparkinsonmittel und Antidepressiva im Einsatz.
Aufgrund ihrer Wirkmechanismen kann die Wirkung indirekter Sympathomimetika rasch nachlassen (Tachyphylaxie) und schließlich ganz erlöschen, wenn es zu einer Entleerung sämtlicher in der Nähe der Plasmalemma gelegener Noradrenalin-Speichervesikel gekommen ist.
Substanzen, die alle drei Mechanismen vereinen sind z.B. die Amphetamine.