Positive Röntgenkontrastmittel

Synonym

  • Ordnungszahl-Röntgenkontrastmittel

Übersicht


Medizin

Definition

  • Als positive Röntgenkontrastmittel bezeichnet man solche Röntgenkontrastmittel, die durch ihren hohen Gehalt an Elementen mit möglichst großem Massenabsorptionskoeffizienten im diagnostischen Strahlenbereich, eine möglichst starke Absorption der Röntgenstrahlung zeigen.

Bemerkungen

  • Die für positive Röntgenkontrastmittel am besten geeigneten Elemente befinden sich im Periodensystem etwa von Position 50 bis 60, haben also mittlere Ordnungszahlen.
  • Von den somit theoretisch zur Verfügung stehenden Elementen, haben oder hatten praktisch nur Iod, Barium, Lanthan und Cer therapeutische Bedeutung erlangt. Heute werden neben Bariumsulfat fast ausschließlich iodhaltige Röntgenkontrastmittel verwendet.
  • Eine verbreitete Nebenwirkung der positiven Röntgenkontrastmittel ist die "kontrastmittelinduzierte Nephropathie". Sie tritt mit einer Inzidenzrate von 3 - 60 % (je nach Autor) auf, ist meist innerhalb von 14 d reversibel. Als Risikofaktor für ihr Auftreten gilt eine Dehydratation, weshalb eine Hydratation des Patienten als Prävention empfohlen wird. Kontrastmittel mit niedrigerer Osmolarität, z.B. Iodixanol, scheinen nebenwirkungsärmer.

Hinweis zu iodhaltigen Röntgenkontrastmitteln

  • Bedingt durch ihren hohen Iodgehalt können iodhaltige Röntgenkontrastmittel zu Schilddrüsenfunktionsstörungen führen, wobei sowohl Hyperthyreose als auch Hypothyreose möglich sind. Besondere Vorsicht ist hier bei einer nodösen Struma mit möglicherweise unerkannten Autonomien geboten.

Beispiele

Substanzen


 

www.BDsoft.de
pharm@zie
-
Bücher zum Thema Pharmazie bei Amazon