Immunkomplexreaktion

Synonyme

  • Typ III - Allergie
  • Arthus-Phänomen
  • Arthus-Reaktion
  • Serumkrankheit

Pathogenese

  • Die Reaktion erfolgt innerhalb einiger Stunden nach Antigenkontakt.
  • Gelöste Antigene reagieren mit zirkulierenden Antikörpern unter Bildung von Immunkomplexen, die sich bei einer bestimmten Größe an Strukturen wie Gefäßwände oder den Basalmembranen der Glomeruli ablagern. 
  • Die Folgereaktionen sind mannigfaltiger Natur, an ihnen sind sowohl Granulozyten, Thrombozyten, Komplement, als auch gefäßaktive Substanzen wie Histamin oder Serotonin beteiligt. Sie alle führen zu einer Schädigung der Gefäßwand und Zeichen einer Entzündung.
  • Eine besondere Rolle scheint das Gerinnungssystem zu spielen.
  • Je nach Ort der Ablagerung dieser Immunkomplexe kommt es zu klinischen Erscheinungen wie Glomerulonephritis, Arteriitis, Arthritis, Neuritis, Myokarditis etc.
  • Allgemeine Symptome können Fieber, Exantheme, Lymphknotenschwellung u.a. sein.
  • Obwohl die auslösenden Allergene meist nicht bekannt sind, werden vor allem bakterielle und virale Antigene, aber auch Immunglobuline selbst, als Auslöser dieser Immunreaktion angenommen. Möglich ist diese Art der Reaktion aber auch im Rahmen einer Arzneimittelallergie.
  • Beteiligt sind Antikörper der Klassen IgM und IgG.

Beispiele 

  • "Taubenzüchterlunge"
  • "Farmerlunge"

 

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