Acamprosat

Übersicht


Medizin

Typ

  • Alkoholentwöhnungsmittel
    • Glutamat-Antagonist

Indikationen

  • Unterstützende Behandlung der Alkoholkrankheit

Kontraindikationen

  • Schwere Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Gelegentlich

  • Gastrointestinale Beschwerden
  • Juckreiz
  • Störungen der sexuellen Erregbarkeit

Anwendung

Dosierung

Tagesdosis (Patienten < 60 kg) 1332 mg
(Patienten > 60 kg) 1998 mg
Einzeldosis 333 - 666 mg

Dosierungshinweise

  • Patienten unter 60 kg Körpergewicht nehmen morgens 666 mg, mittags und abends je 333 mg jeweils zu einer Mahlzeit ein. Patienten über 60 kg Körpergewicht nehmen dreimal täglich 666 mg zu einer Mahlzeit ein.

Anwendungshinweise

  • Die Behandlung sollte über 1 Jahr durchgeführt werden. Verkürzungen der Therapiedauer oder der Tagesdosis dürfen nur auf ärztliche Anweisung erfolgen.
  • Die Einnahme von Alkohol ist während der Therapie zu vermeiden!

Patientenhinweise

Handelsnamen

  • Campral

Pharmakologie

Typ

  • Glutamat-Antagonist

Pharmakodynamik

Wirkungen

  • Reduktion des krankhaft gesteigerten Verlangens nach Alkohol.
    • Bei einer klinischen Studie in Deutschland konnte der Anteil der abstinenten Patienten verdoppelt werden.
    • Acamprosat besitzt kein eigenes Abhängigkeitspotential und zeigt keine Interaktion mit Ethanol.

Wirkmechanismen

  • Acamprosat reguliert die infolge von chronischem Alkoholabusus erhöhte Expression von z.B. NMDA-Rezeptoren herunter.
  • Daneben wirkt es auf das GABAerge System, wo es den Effekt der Dauerinhibition durch Alkohol mindert.

Pharmakokinetik

HWZElimination 20,7 h
Bioverfügbarkeit  
tmax  
Plasmaproteinbindung  

Chemie

Strukturformel

Summenformel

C5H11NO4S

Molekülmasse

  • 181,21

IUPAC

  • 3-Acetamido-propan-1-sulfonsäure

CAS-Nummer

  •  

Eigenschaften

Schmelzpunkt  
pKS  

Analytik

IR-Spektrum

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