Gatifloxacin
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Infektionen durch empfindliche Erreger
- Die Substanz wird sowohl bei Atemwegsinfektionen, als auch bei Haut-
und Weichteilinfektionen und bei Harnwegsinfekten eingesetzt.
Anwendung
Tagesdosis |
200 - 400 mg |
Einzeldosis |
200 - 400 mg |
Dosierungshinweise
- Bei Atemwegsinfektionen werden normalerweise 400 mg einmal täglich über
5 Tage, bei Harnwegsinfekten 200 mg einmal täglich über 3 Tage eingesetzt.
- Bei Niereninsuffizienz ist eine Dosisanpassung erforderlich.
Bemerkungen
- Man nimmt an, dass der Ersatz des Halogensubstituenten in Position 8 durch
die Methoxy-Gruppe für die praktisch nicht vorhandene Phototoxizität verantwortlich
ist.
Pharmakologie
Typ
Pharmakodynamik
Wirktyp
Pharmakokinetik
Exkretion
- Die Substanz wird größtenteils unverändert renal ausgeschieden.
Geschichtliches
- 1999 von Bristol-Myers Squibb in den USA eingeführt. BMS hatte die
Substanz bei Kyorin in Japan lizensiert. In Deutschland wurde sie im
November 2001 von Grünenthal eingeführt.
- Der Vertrieb in Deutschland wurde 2004 eingestellt, nachdem die EMEA
aufgrund von Berichten über Nebenwirkungen das Indikationsprofil deutlich
eingeschränkt hatte.
- Aufgrund der teilweise schweren Nebenwirkungen und Auflagen der FDA zog
BMS die oralen und intravenösen Darreichungsformen 2006 vom Markt
zurück.
- In Deutschland ist der Arzneistoff derzeit nicht mehr auf dem Markt, in
den USA nur noch in Form von Augentropfen, in Indien jedoch auch weiterhin
als Tablette.
Chemie
Strukturformel
C19H22FN3O4
IUPAC
- 1-Ccyclopropyl-6-fluor-8-methoxy-7-(3-methylpiperazin-1-yl)-4-oxo-chinolin-3-carbonsäure
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