Methylenblau
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
Notfallmedizin
Indikation
Pharmakologie
- Aufgenommenes Methylenblau wird über die Nieren ausgeschieden. Der Harn
wird dabei grün, bei höheren Konzentrationen auch blau gefärbt.
LD50 (oral, Ratte) |
1180 mg/kg |
Chemie
Strukturformel
Cl-
C16H18ClN3S
IUPAC
- 3,7-Bis(dimethylamino)-phenothiaziniumchlorid
- N,N,N',N'-Tetramethylthioninchlorid
C.I.-Nummer
Eigenschaften
Sonstige Eigenschaften
- Dunkelgrünes Pulver oder Kristalle.
- Handelsüblich ist auch das braun gefärbte Zinkchlorid Doppelsalz.
Geschichtliches
- Die Substanz wurde 1876 von Heinrich Caro bei BASF erstmals synthetisiert.
- 1877 erhielt BASF für Methylenblau das erste Deutsche Reichspatent für einen Teerfarbstoff.
Analytik
Typ
Farbumschlag
Bemerkungen
- Methylenblau ist ein Redoxindikator,
der in der oben abgebildeten oxidierten Form blau ist. Die farblose
reduzierte Form ist unten abgebildet, diese wird auch als Leuko-Methylenblau
bezeichnet. Die Reaktion ist reversibel.
- Das Normalpotential des Indikators beträgt 0,53 V.
- Die blaue Farbe der oxidierten Form beruht auf der vorliegenden idealen Polymethinstruktur
mit symmetrischen Endgruppen und vorgegebener Ladung.
Leuko-Methylenblau
UV-Spektrum
- Absorptionsmaximum in Ethanol 96 % bei 655 nm, in NaCl-Lösung bei 664 nm.
Sicherheit
Gefahrstoffklasse
Xn |
R- und S-Sätze
R-Sätze |
22 |
S-Sätze |
(2-)46 |
|