Oxytocin

Übersicht


Medizin

Typ

Indikationen

  • Vorzeitige Geburtseinleitung bei Erkrankung von Mutter / Kind, übertragener Schwangerschaft, vorzeitigem Blasensprung
  • Wehenschwäche
  • Atonische Blutung nach der Geburt / Kaiserschnitt / Kürettage
  • Laktationsstörungen

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Bemerkungen

  • Die Kombination von Oxvtocin mit Methergometrin (Syntometrin®) wird bei atonischen Nachgeburtsblutungen eingesetzt. Methergometrin verstärkt dabei die durch Oxytocin ausgelöste Uteruskontraktion.

Handelsnamen

  • Syntocinon

Pharmakologie

Pharmakodynamik

Wirkungen

  • Spermatozoenaszension
  • Uteruskontraktion
    • Oxytocin führt in physiologischen Dosen zu Kontraktionen des Uterus.
      • Dauerkontraktionen treten nur bei sehr hohen Dosen auf oder bei direkter Injektion in die Gebärmutter.
    • Die Wirksamkeit hängt u.a. vom Estrogen-Gestagen-Quotienten ab.
  • Wehensteigerung
    • Gegen Ende der Schwangerschaft ist Myometrium des Uterus besonders sensibel für Oxytocin, außerdem wird vermehrt Oxytocin ausgeschüttet.
    • Leichte Kontraktionen des Myometriums drücken die Leibesfrucht zu Vagina und Cervix. Die so ausgelöste mechanische Reizung von Vagina und Cervix uteri führt über eine positive Rückkopplung zu einer vermehrten Ausschüttung von Oxytocin (Ferguson Reflex).
    • Es kommt zu einer rekursiven Verstärkung der Kontraktionen bis zur eigentlichen Wehentätigkeit.
  • Milchejektionsreflex
    • Nach der Entbindung bilden die Brustdrüsen Milch. Eine mechanische Reizung der Mamillen durch Saugen des Säuglings führt zur Ausschüttung von Oxytocin, das die Ejektion der Milch durch Kontraktion des Myoepithels der Brustdrüsen auslöst.

Pharmakokinetik

Metabolisierung

  • Die Inaktivierung erfolgt in der Niere und der Leber.

Physiologie

Typ

Bemerkungen

  • Zyklisches Nonapeptid aus der Neurohypophyse, für das nur bei der Frau physiologische Wirkungen bekannt sind.
  • Es wirkt v.a. am sensibilisierten Myometrium.

Notfallmedizin

Indikation

  • Geburtsstillstand
  • Nachgeburtsperiode
  • Postpartale Blutung

Anwendung

Dosierung

  • 3 - 5 I.E. i.v.

Chemie

Strukturformel

Cys-Tyr-Ile-Gln-Asn-Cys-Pro-Leu-Gly

 

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