Anorektika

Synonym

  • Appetitzügler

Übersicht


Medizin

Bemerkungen

  • Etwa 20 - 40 % der Bevölkerung der westlichen Länder haben als Folge einer überhöhten Kalorienzufuhr Übergewicht.
  • Da eine Adipositas die Entstehung von atherosklerotischen Gefäßveränderungen, Hypertonie, Diabetes mellitus und Arthrosen fördert, muss sie als wichtiger Risikofaktor ernst genommen werden.
  • Die einzig wirksame therapeutische Maßnahme ist die Verringerung der Kalorienzufuhr, die allerdings bei vielen Patienten, obwohl ihnen die Konsequenzen bei Nichteinhalten der Diätvorschrift klar sind, schwer zu erreichen ist.
  • Diese Tatsache führte, ausgehend von Amphetamin bzw. Ephedrin, zur Entwicklung der Appetitzügler, die durch Verringerung des Hungergefühls und damit des Appetits die Nahrungsaufnahme herabsetzen sollen.
  • Die in diese Substanzen gesetzten Hoffnungen haben sich jedoch nur zu einem sehr geringen Grad erfüllt, da ihre Wirksamkeit bei längerer Anwendung abnimmt und zumindest für die zentral erregenden Substanzen die Gefahr einer Abhängigkeit besteht.
  • Ferner wurde nach längerer Einnahme von einigen dieser Substanzen, insbesondere von Aminorex als besonders schwere Nebenwirkung eine pulmonale arterielle Hypertonie mit z.T. tödlichem Ausgang beobachtet.
  • Appetitzügler dürfen daher allenfalls kurzfristig (nicht länger als drei Monate) zur vorübergehenden Unterstützung anderer Maßnahmen wie Änderung der Essensgewohnheiten, Reduktionsdiät und Psychotherapie, die wesentlich wichtiger sind, eingesetzt werden.
  • Auch sollten die Patienten eindringlich auf die mit der Einnahme von Appetitzüglern verbundenen Gefahren hingewiesen werden!
  • Die leider noch immer übliche Werbung für Anorektika in der Laienpresse ist entschieden abzulehnen.

Typen


Beispiele

Substanzen

 

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