Thrombopenie
Synonym
Definition
Ursachen
- Bildungsstörung im Knochenmark
- angeboren
- Wiskott-Aldrich-Syndrom, Thrombopenie mit Radiusaplasie,
Fanconi-Anämie, May-Hegglin-Anomalie
- erworben
- Panmyelopathie, proliferierende Knochenmarkerkrankungen (z.B.
Leukämie, Plasmozytom), medikamentös-toxische (z.B. durch Zytostatika)
oder physikalische Knochenmarkschädigung (durch ionisierende
Strahlung), Reifungsstörung der Thrombozyten (mit ineffektiver
Thrombozytopoese) bei Cobalamin- und Folsäuremangel, akute
Alkoholintoxikation
- Verkürzte Thrombozytenlebensdauer
- Durch Alloantikörper (nach Bluttransfusion, u.U. bei
Schwangerschaft), allergisch induzierte Antikörper
(Medikamente, z.B. Diuretika,
Goldpräparate, Streptomycin,
Penicilline),
Autoantikörper (bei chronisch-lymphatischer Leukämie, systemischem
Lupus erythematodes, Werlhof-Krankheit), verstärkte intravasale
Blutgerinnung (Verbrauchskoagulopathie, Riesenhämangiome), mechanische
Thrombozytenschädigung (künstliche Herzklappen)
- Verteilungsstörung: vergrößerter Thrombozytenmilzpool bei Splenomegalie
- Autoimmunologische Phänomene bei HIV-Erkrankung
(häufig in frühen Stadien)
- Bei Thrombozytenzahlen über 30.000 µl meist keine manifeste
hämorrhagische Diathese, bei niedrigeren Werten Petechien,
Verletzungsblutungen, kleine Hämatome und Schleimhautblutungen.
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