Folsäure

Medizin

Megaloblasten-Anämie infolge Vitamin-B₁₂-Mangels
- Wird die eigentliche Ursache des Vitamin-B₁₂-Mangels nicht beseitigt, drohen irreversible neurologische Störungen!
  - Durch Vitamin B₁₂ wird Methyltetrahydrofolsäure in die biologisch aktive Tetrahydrofolsäure zurück überführt.
  - Wird nun von außen vermehrt Folsäure zugeführt, so kann ein Vitamin-B₁₂-Mangel in Bezug auf die Blutbildung kompensiert werden.
  - Die Schädigung des Nervensystems wird allerdings nicht beseitigt.

Antikonvulsiva
- Verminderung der antikonvulsiven Wirkung, insbesondere bei Anwendung höherer Folsäure-Dosen (z.B. zur Behandlung einer Vergiftung mit Folsäureantagonisten)
Antiepileptika, orale Kontrazeptiva
- Hemmung der Folsäure-Resorption

Tagesdosis

Einzeldosis

Eliminationshalbwertszeit (t_1/2) 1,5 - 2 h

Bioverfügbarkeit

t_max

Plasmaproteinbindung

C₁₉H₁₉N₇O₆

(S)-N-{4-[(2-Amino-3,4-dihydro-4-oxo-6-pteridinylmethyl)amino]benzoyl}glutaminsäure

Schmelzpunkt 250 °C

Die oft zu findende Darstellung mit dem Lactim (N an Position 3 und OH an Position 4), anstelle des oben abgebildeten Lactams ist falsch, da die Form des Lactams energieärmer ist. Der Beweis dafür lässt sich per ¹³C-NMR-Spektrometrie erbringen.