Meningitis

Pathologisch-anatomisch als Entzündung der harten Hirnhaut (Pachymeningitis) oder der weichen Hirnhaut (Leptomeningitis).
Die Entzündung der Rückenmarkshäute wird als Meningitis spinalis bezeichnet.
Meist treten die Einzelformen kombiniert auf, was als Meningitis cerebrospinalis bezeichnet wird.

Bakterielle Meningitis
- eitrige (purulente) Meningitis
  - Meningitis mit Eiteransammlung v.a. über den Großhirnhemisphären (Hauben- bzw. Konvexitätsmeningitis)
  - Erreger sind Neisseria meningitidis, Streptococcus pneumoniae, Staphylokokken, Haemophilus influenzae, Escherichia coli, Proteus, Pseudomonas aeruginosa, Salmonellen, Klebsiella, Listeria und andere.
  - Die Infektion erfolgt meist durch Fortleitung von eitrigen Prozessen im Kopfbereich (Sinusitis, Otitis) oder hämatogen (z.B. bei einer Sepsis).
- nicht eitrige Meningitis
  - Meist als sogenannte Begleitmeningitis im Rahmen infektiöser Allgemeinerkrankungen, z.B. Borreliosen, Brucellosen, Leptospirosen, bei Syphilis und Tuberkulose.
Virale Meningitis
- Sogenannte lymphozytäre Meningitis mit lymphozytärer Pleozytose im Liquor cerebrospinalis.
- Sie kann in eine Meningoenzephalitis übergehen.
- Erreger sind vor allem Coxsackie-Viren, Echo-Viren, Poliomyelitis-Viren, das Mumps-Virus, Enteroviren, Adenoviren und das LCM-Virus.
Protozoische Meningitis
- Ausgelöst durch Protozoen, z.B. im Rahmen einer Toxoplasmose
Mykotische Meningitis
- Ausgelöst durch Pilze, z.B. Cryptococcus neoformans.
Physikalische Meningitis
- Ausgelöst durch Strahlenexposition oder Sonnenbestrahlung