Sepsis

Synonyme

  • Blutvergiftung, Septikämie

Definition

  • Allgemeininfektion mit Krankheitserscheinungen, die infolge konstanter oder periodischer Aussaat von Mikroorganismen von einem Herd aus in die Blutbahn (Bakteriämie, Fungämie, Virämie, Parasitämie) auftreten.

Ursachen / Erreger

Symptome

  • Klinische Zeichen einer Sepsis sind typischerweise hohes, intermittierendes Fieber, Schüttelfrost, schlechtes Allgemeinbefinden bis zur Verwirrtheit und bei Kleinkindern u.U. Fieberkrämpfe.
  • Die Haut ist häufig grau und blass, ggf. mit petechialen Blutungen oder Exanthemen.
  • Im weiteren Verlauf treten weiche Vergrößerungen von Milz und Leber sowie infektiös-toxische Schädigungen der inneren Organe (v.a. Niere, Lunge, Herz) auf.
  • Septische Metastasen können Meningitis, Hirnabszesse, Lungenabszesse, Arthritis oder Osteomyelitis verursachen.
  • Bei Säuglingen und älteren Menschen sind symptomarme Verläufe, evtl. sogar ohne Fieber, möglich.

Therapie

  • Unverzügliche Gabe von Antibiotika, meist Cephalosporine oder penicillinasefeste Penicilline in Kombination mit einem Aminoglykosid. Dies gilt nur für unbekannte Erreger und richtet sich nach der, anhand der Erregerhäufigkeit, zu erwartenden Ursache.
  • Ist der Erreger bekannt, so kann - und sollte! - gezielt gegen diesen, gemäß Antibiogramm, vorgegangen werden.
  • Ansonsten symptomatische Behandlung mit Kreislaufstabilisierung, Sicherstellung der Atmung, Prophylaxe und Therapie von Gerinnungsstörungen.
  • Der Sepsisherd sollte so schnell als möglich lokalisiert und evtl. chirurgisch ausgeräumt werden.

Prognose

  • Trotz intensivmedizinischer Maßnahmen liegt die Letalität um 50 %. Die Prognose ist besonders bei spätem Therapiebeginn und nicht lokalisiertem Infektionsherd ungünstig.
 

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