Abatacept

Übersicht


Medizin

Typ

  • T-Zell-Aktivierungs-Inhibitor
    • Selektiver Costimulations-Blocker an T-Lymphozyten

Indikationen

  • Rheumatoide Arthritis
    • Mäßige bis schwere Formen, die auf andere Therapieoptionen nicht oder nicht ausreichend ansprechen

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Schwächung der Immunabwehr und damit erhöhtes Infektionsrisiko
  • Erhöhtes Risiko für Malignome

Anwendung

Dosierung

Tagesdosis entfällt
Einzeldosis 10 mg/kg

Dosierungshinweise

  • Die Substanz wird intravenös als Kurzinfusion über 30 min appliziert.
  • Abatacept wird in der berechneten Dosis an den Tagen 1, 15 und 30 der Therapie und anschließend alle 28 Tage appliziert.

Anwendungshinweise

Handelsnamen

  • Orencia

Pharmakologie

Typ

Pharmakodynamik

Wirkungsmechanismen

  • Abatacept ist ein rekombinant hergestelltes, lösliches Fusionsprotein, das aus einer extrazellulären Domäne des humanen zytotoxischen T-Lymphozyten-Antigens 4 (CTLA-4) und einem Fragment des Fc-Anteils von humanem IgG1 besteht.
  • Abatacept greift sehr früh in die Aktivierung von T-Lymphozyten ein, denen eine entscheidende Rolle bei der Initiierung und Aufrechterhaltung der rheumatoiden Arthritis zugeschrieben wird.
  • Es unterbricht die Costimulation von T-Lymphozyten, die über die Bindung von CD80 und CD86 auf antigenpräsentierenden Zellen an den CD28-Rezeptor auf dem T-Lymphozyten erfolgt.
  • Abatacept wirkt auf naive T-Lymphozyten stärker als auf T-Gedächtniszellen.
Hintergrund
  • Für die Aktivierung von T-Lymphozyten sind zwei Signale erforderlich. Das erste besteht in einer Bindung eines gebundenen Antigens an einen T-Zellrezeptor.
  • Das zweite in einer Bindung von CD80 oder CD86 auf antigenpräsentierenden Zellen an den CD28-Rezeptor auf der Oberfläche der T-Zelle.
  • Erst die Bindung an beide Rezeptoren führt zu einer Aktivierung, andernfalls bleibt der Lymphozyt anerg.
  • Aktiverte T-Lymphozyten schütten CTLA-4 aus. Dieses ist homolog zu CD28, bindet aber mit höherer Affinität zu CD80 bzw. CD86.
  • Dadurch werden CD80- / CD86-Strukturen auf antigenpräsentierenden Zellen besetzt, die nun nicht mehr zur Aktivierung weiterer T-Zellen zur Verfügung stehen. CTLA-4 wirkt somit regulierend und begrenzend auf die Aktivierung weiterer T-Lymphozyten.

Pharmakokinetik

Bioverfügbarkeit (BVabs)  
Eliminationshalbwertszeit (t1/2) ca. 13 d
tmax  
Plasmaproteinbindung (PB)  

Elimination

  • Die Pharmakokinetik ist linear mit einer mittleren Halbwertszeit von etwa 13 d.

Chemie

Strukturformel

 

Summenformel

CxHyO

Molekülmasse

  •  

IUPAC

  •  

CAS-Nummer

  •  

Eigenschaften

Schmelzpunkt  
pKS  

Analytik

IR-Spektrum

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