Capsaicin
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Lokale Therapie nicht-entzündlicher Erkrankungen des Muskel- und
Gelenkapparates
Anwendung
Tagesdosis |
entfällt |
Einzeldosis |
entfällt |
Handelsnamen
Pharmakologie
Typ
Pharmakodynamik
Wirkungen
- Lokal wärmend
- Lokal schmerzlindernd
Wirkmechanismen
- Capsaicin öffnet den Ionenkanal TRPV1, einen wärmeempfindlichen Ca2+-Kanal der selektiv auf der Oberfläche nozizeptiver
Neuronen vorkommt und normalerweise zwischen 37 °C und 45 °C öffnet.
- Bei längerer Einwirkung von Capsaicin verarmen die Neuronen an
Transmittern, insbesondere Substanz P, wodurch sich die initiale
Wärme- und Schmerzempfindung reduziert und außerdem eine allgemeine schwach
analgetische Wirkung entsteht.
- Die Substanz induziert außerdem die Thermogenese in Zellen durch Entkopplung des
Proteins SERCA von dessen normaler Pumpenfunktion. Dadurch verbraucht SERCA
zwar weiterhin ATP, wandelt dieses jedoch nur noch in Wärme um.
- Im Muskelgewebe transportiert SERCA normalerweise nach einer
Muskelkontraktion Ca2+-Ionen unter Verbrauch von ATP aus dem Zyotplasma
zurück ins sarkoplasmatische Retikulum.
Bemerkungen
- Im Tierversuch senkte die systemische Anwendung von Capsaicin den
Blutdruck über eine vermehrte Ausschüttung von Stickstoffmonoxid.
Pharmakokinetik
LD50 |
(Maus, p.o.) 47,2 mg/kg |
Pregnancy category |
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Chemie
Strukturformel
Summenformel
C18H27NO3
Molekülmasse
IUPAC
- (E)-N-(4-Hydroxy-3-methoxybenzyl)- 8-methyl-6-nonensäureamid
Eigenschaften
Sonstige Eigenschaften
Bemerkungen
- Capsaicin ist eine stark scharf schmeckende Substanz, die z.B. in Chili
vorkommt.
Analytik
IR-Spektrum
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