Dabigatran
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Thromboembolieprophylaxe bei Erwachsenen nach Knie- oder Hüftgelenksoperation
Kontraindikationen
- Blutungen
- Schwere Niereninsuffizienz (GFR < 30 ml/min)
- Leberfunktionsstörungen
- Gleichzeitige Einnahme von Chinidin
- Blutungen (ca. 14 %, davon < 2 % schwerwiegend)
Anwendung
Bemerkungen
- In den Zulassungsstudien war Dabigatran in einer Dosierung von 150 oder 220
mg/d der Gabe von Enoxaparin 40 mg/d in etwa äquivalent (etwas schlechter für
150 mg, etwas besser für 220 mg). Auch hinsichtlich der unerwünschten
Wirkungen gab es keine signifikanten Unterschiede.
Handelsnamen
- Im Handel ist die Substanz bislang nur Form des selbst inaktiven Prodrugs
Dabigatranetexilat.
Pharmakologie
Typ
Pharmakodynamik
Wirkeintritt |
1 - 2 h |
Wirkdauer |
|
Wirkmechanismus
Pharmakokinetik
Metabolismus
- Dabigatran wird unabhängig vom Cytochrom-P450-System oder von
p-Glykoprotein verstoffwechselt.
Exkretion
- Die Ausscheidung erfolgt zu etwa 80 % renal und 20 % biliär.
Intoxikation
- Für Dabigatran ist seit November 2015 mit Idarucizumab ein spezifisches
Antidot verfügbar. Daneben ist eine Hämodialyse zur Entfernung des
Arzneistoffs möglich.
Chemie
Strukturformel
Summenformel
C25H25N7O3
Molekülmasse
IUPAC
- 3-[[2-[[(4-Carbamimidoylphenyl)amino]methyl]-1-methylbenzimidazol-5-carbonyl]-pyridin-2-ylamino]propansäure
Eigenschaften
Analytik
IR-Spektrum
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