Tolvaptan
Übersicht
Medizin
Typ
- Selektiver Vasopressin-V2-Rezeptor-Antagonist ("Vaptan")
Indikationen
- Hyponatriämie als sekundäre Folge einer inadäquat erhöhten Sekretion
des antidiuretischen Hormons bei Erwachsenen ("Syndrom of Inadequate
Anti-Diuretic Hormone release" (SIADH), Schwartz-Bartter-Syndrom)
Kontraindikationen
- Anurie, Hypovolämie, hypovolämische Hyponatriämie
- Hypernatriämie
- Fehlendes Durstgefühl
- Schwangerschaft, Stillzeit
Arzneimittelinteraktionen
- Induktoren oder Inhibitoren von CYP3A4
- Digoxin
- Bei Anwendung von 60 mg/d Tolvaptan kam es in Studien zu einer
therapeutisch relevanten Erhöhung der Digoxin-Plasmakonzentration
Sehr häufig
- Durst, Mundtrockenheit, Pollaksurie
Häufig
- Polyurie
- Hypernatriämie, Hyperglykämie, Hyperurikämie, Hyperkaliämie
- Hypotonie, Schwindel, orthostatische Synkopen
- Obstipation
- Übelkeit
- Ecchymosis, Pruritus
Anwendung
Tagesdosis |
15 - 60 mg |
Einzeldosis |
15 - 60 mg |
Pharmakologie
Typ
- Selektiver Vasopressin-V2-Rezeptor-Antagonist
Wirkeintritt |
ca. 2 h
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Wirkdauer |
ca. 24 h
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Resorption
- Tolvaptan wird nach peroraler Applikation rasch resorbiert.
- Bereits nach der ersten Anwendung wird normalerweise die
Steady-State-Konzentration erreicht.
Metabolisierung
- Tolvaptan wird in der Leber umfangreich, u.a. über CYP3A4,
verstoffwechselt.
- Eine Hemmung von CYP3A4 führt zu deutlich erhöhten AUC-Werten für
Tolvaptan (in Studien bis zu Faktor 5,4), eine Induktion zu deutlich
verminderten (in Studien bis zu 87 %).
Exkretion
- Etwa 59 % der resorbierten Dosis werden mit den Fäzes, etwa 40 % mit dem
Urin ausgeschieden.
LD50 |
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Pregnancy category |
C |
Chemie
Strukturformel

C26H25ClN2O3
IUPAC
- N-(4-{[(5R)-7-Chlor-5-hydroxy-2,3,4,5-tetrahydro-1H-1-benzazepin-1-yl]carbonyl}-3-methylphenyl)-2-methylbenzamid
CAS-Nummer
Eigenschaften
Analytik
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