Trabectedin
Synonym
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Second-Line-Therapie bei Weichteilsarkomen, wenn die Standardtherapie mit
Anthrazyklinen und Ifosfamid versagt bzw. aus anderen Gründen nicht einsetzbar
ist.
Kontraindikationen
- Schwere oder unkontrollierten Infektionen
- Kombination mit einer Gelbfieberimpfung
- Stillzeit
Sehr häufig
- Übelkeit, Erbrechen (ca. 90 %, bei ca. 40 % in Schweregrad 3 oder 4
einzuordnen)
- Fatigue, Appetitlosigkeit, Neutropenie
- Erhöhung der Leberenzyme, Leberschäden
Anwendung
Tagesdosis |
siehe Text |
Einzeldosis |
siehe Text |
Dosierungshinweise
- Die Applikation erfolgt als 24stündige intravenöse Infusion in einer Dosis von 1,5 mg/m2 Körperoberfläche.
Zwischen den Einzeldosen ist Abstand von 3 Wochen einzuhalten.
Anwendungshinweise
- Um Übelkeit und Erbrechen vorzubeugen und die Leber zu schonen, wird die
i.v. Applikation von 20 mg Dexamethason 30 min vor der Infusion der Substanz
empfohlen.
Handelsnamen
Pharmakologie
Typ
Pharmakodynamik
Wirkmechanismen
- Der Wirkstoff bindet im Zellkern an die kleine Furche der DNA, sodass die Helix der großen Furche nachgibt. Diese Bindung triggert eine Kaskade von Ereignissen, die verschiedene Transkriptionsfaktoren, DNA-Bindungsproteine sowie DNA-Reparatur-Reaktionswege betreffen.
Daraus resultiert eine starke Störung des Zellzyklus, die schließlich zum Absterben der
Zelle führt.
Pharmakokinetik
Geschichtliches
- Mitte Oktober 2007 in Deutschland eingeführt.
Chemie
Strukturformel
Summenformel
C39H43N3O11S
Molekülmasse
IUPAC
CAS-Nummer
Eigenschaften
Bemerkungen
- Trabectedin ist einer aus der Seescheide (Ecteinascidia turbinata)
isolierten Substanz nachgebaut.
Analytik
IR-Spektrum
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