Basophile Granulozyten

Typ

Anzahl

Größe 

  • 7 - 11 µm

Färbung nach Pappenheim

  • Brombeerartige Färbung im Blutbild

Zellkern

  • Meist nur gelappt, nicht wirklich segmentiert.

Bemerkungen

  • Basophile Granulozyten betreiben keine Phagozytose.
  • Sie enthalten Histamin, Heparin und Serotonin in ihren Granula.
  • Auf ihrer Oberfläche befinden sich Rezeptoren für IgG- und IgE-Antikörper.
  • Kommt es einer Verbindung zwischen den Fab-Bereichen zweier IgE-Antikörper auf der Oberfläche der Mastzelle durch ein Allergenmolekül, dem so genannten Bridging, so kommt es zur Aktivierung und Degranulation: Innerhalb kurzer Zeit werden präformiert in Speichergranula vorliegende Mediatoren aus der Mastzelle freigesetzt.
    • Durch die Ausschüttung von Histamin kommt es zu einer erhöhten Durchblutung, einer vergrößerten Gefäßpermeabilität und Kontraktion der glatten Muskulatur.
  • Andere Mediatoren müssen nach der Aktivierung durch den Abbau von arachidonsäurehaltigen Membranphospholipiden erst noch gebildet werden. Ihre Freisetzung erfolgt daher zeitversetzt, was zu ihrer Bezeichnung als "slow reacting substances of anaphylaxis" (SRS-A) geführt hat. Zu dieser Gruppe zählen u.a. PAF, PGD2 und LTC4 und LTB4.
  • Weiterhin kommt es zur Freisetzung chemotaktisch wirkender Mediatoren, insbesondere des neu gebildeten Leukotrien B4, und der bereits präformiert vorliegenden ECF und NCF. Diese sorgen für die vermehrte Einwanderung von Makrophagen, eosinophilen und neutrophilen Granulozyten in das umliegende Gewebe.
  • Die Degranulierung kann auch durch die aktivierten Komplemente C3a, C4a und C5a (Anaphylatoxine) ausgelöst werden.
  • Basophile Granulozyten, die nicht mehr zirkulieren, sondern sich im Gewebe festgesetzt haben, werden als Mastzellen bezeichnet.

 

www.BDsoft.de
pharm@zie
-
Bücher zum Thema Pharmazie bei Amazon