Angiotensin II
Übersicht
Physiologie
Typ
Definition
Allgemeines
Wirkungen
- Angiotensin II ist eine der am stärksten blutdrucksteigernden Substanzen.
- Es kann an spezifischen Angiotensin-II-Rezeptoren
(AT1- und AT2-Rezeptoren) binden und so das Phosphoinositolsystem stimulieren.
- Über AT2-Rezeptoren wirkt es direkt auf die Struktur von
Myokard und Gefäßen, die anderen Wirkungen werden über AT1-Rezeptoren
vermittelt. Bei letzteren unterscheidet man zwischen schnellen und langsamen
Wirkungen.
Schnelle AT1-vermittelte Wirkungen
- Vasokonstriktion
(und daraus folgende Erhöhung des Blutdrucks)
- Direkt via Endothelin an den Arteriolen.
- Indirekt durch erleichterte Freisetzung von Noradrenalin
aus sympathischen Nervenendigungen.
- Indirekt durch zentralen Angriff an der Area postrema und nachfolgender
Erhöhung des Sympathikustonus.
Langsame AT1-vermittelte Wirkungen
- Auslösung von Durst
und Appetit auf NaCl durch Beeinflussung des Hypothalamus.
- Vermehrte Ausscheidung von ADH, dadurch vermehrte
Rückresorption von Na+ in den distalen Tubuli der
Niere mit nachfolgend
erhöhter Retention von Wasser im
Körper, dadurch
erhöhtem
Blutvolumen
und schließlich auch erhöhtem Blutdruck.
- Vasokonstriktion
in Vas afferens und/oder Vas efferens der Niere, was wesentlich zur Regelung
der Nierendurchblutung und der glomerulären Filtrationsrate beiträgt.
- Förderung der Na+-Resorption im proximalen Tubulus und damit
auch der Resorption von Wasser.
- Stimulation der Synthese von Aldosteron in
der Nebennierenrinde und von Epinephrin im
Nebennierenmark.
Bemerkungen
- Durch Abspaltung einer weiteren Aminosäure
entsteht Angiotensin III, das nach manchen Quellen unwirksam ist, nach
anderen jedoch die gleichen Effekte wie Angiotensin II bewirkt.
Chemie
Aufbau
Asp-Arg-Val-Tyr-Ile-His-Pro-Phe
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