Citronensäure, wasserfreie
Synonyme
- Acidum citricum anhydricum [lat.], wasserfreie Zitronensäure
Übersicht
Medizin
Verwendung
- Bei Subazidität des Magensaftes
- Zur Alkalisierung des Urins und zum Auflösen von Harnsteinen
Pharmakologie
LD50 |
(Ratte, p.o.) 3000 mg/kg |
Toxikologische Bewertung
ADI
Bemerkungen
- Der Umsatz im Körper liegt um ein Vielfaches höher als
die Zufuhr mit der Nahrung, so dass keine negativen Effekte zu erwarten sind.
Erst bei extrem großen aufgenommenen Mengen besteht die Gefahr eines
Mineralstoffverlusts (insbesondere Calcium und Magnesium).
Geschichtliches
- Citronensäure wurde 1784 von Carl Wilhelm Scheele erstmals aus Zitronensaft
isoliert.
Chemie
Strukturformel
C6H8O7
IUPAC
- 2-Hydroxypropan-1,2,3-tricarbonsäure
Eigenschaften
Gehaltsanforderung (Ph.Eur.)
- Wasserfreie Citronensäure
enthält mindestens 99,5 und höchstens 101,0 % C6H8O7,
berechnet auf die wasserfreie Substanz
Sonstige Eigenschaften
- Weißes, kristallines Pulver bzw. farblose Kristalle oder Körner von saurem
Geschmack.
- Sehr leicht löslich in Wasser (1:1), leicht
löslich in Ethanol (1:2), wenig löslich in
Aceton (1:100) und Diethylether (1:120),
schwer löslich in Dichlormethan (1:1000).
Analytik
Identität
- Etwa 5 mg Substanz werden mit 3,5 ml Pyridin und 1,5 ml Acetanhydrid
versetzt. Anschließend wird die Mischung 2 - 5 min auf dem Wasserbad
erhitzt. Die Lösung färbt sich karminrot (Weinsäure wird intensiv grün).
Salze der Citronensäure geben diese Reaktion nicht.
- Reduktion von Kaliumpermanganat-Lösung beim Erwärmen
- Farbkomplex mit Kupfersulfatlösung (tiefblau)
Gehalt
Technologie
Verwendung
- Säureregulator (für Getränke und Backwaren)
- Als saure Komponente in Brausetabletten
- Komplexbildner
Bemerkungen
- Citronensäure ist in der Natur weit verbreitet. In
Zitrusfrüchten tritt sie in Konzentrationen bis ca. 7 % auf. Im
menschlichen Stoffwechsel tritt sie physiologisch im Citrat-Zyklus auf.
- Zitronensäure ist ohne Höchstmengenbeschränkungen für Lebensmittel allgemein
zugelassen. Dies gilt auch für Säuglingsanfangs- und -folgenahrung. So
findet sie sich in Limonaden, Konfitüren (frischer Geschmack), Milchpulver, Kondensmilch
(verbesserte Haltbarkeit), Schmelzkäse (verbesserte Streichfähigkeit), Brühwürsten
(höhere Bissfestigkeit), Fette (verhindert zusammen mit Antioxidationsmitteln das
Ranzigwerden), Backwaren etc. Sie dient außerdem als Säureträger in
Backpulvern und Brausetabletten.
E-Nummer
Sicherheit
Gefahrstoffklasse
Xi |
R- und S-Sätze
|