Nebivolol
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Hypertonie
- Herzinsuffizienz
Kontraindikationen
Arzneimittelinteraktionen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Thrombozytopenie (selten)
Anwendung
Tagesdosis |
5 - 10 mg (max. 40 mg) |
Einzeldosis |
5 mg |
Dosierungshinweise
- Dosisreduktion bei älteren Patienten und Niereninsuffizienz erforderlich
Anwendungshinweise
Bemerkungen
- Nebivolol hat nur einen sehr geringen Einfluss auf den Glukose- und Lipidstoffwechsel.
- Verschreibungspflichtig
Pharmakologie
Typ
Wirkungen
- Nebivolol senkt die Herzfrequenz weniger stark als andere β-Adrenozeptor-Antagonisten
ohne intrinsische Aktivität. Da die Herzfrequenzsenkung ein wichtiger
Parameter hinsichtlich Langzeitüberleben zu sein scheint, könnte dies zu
einem geringeren therapeutischen Nutzen bei Herzinsuffizienz führen.
Wirkmechanismus
- Neben den typischen Wirkmechanismen der β-Adrenozeptor-Antagonisten
stimuliert Nebivolol die endogene Freisetzung von NO und führt so zu einer Vasodilatation.
- Für die gefäßerweiternde Wirkung wird das l-Enantiomer
verantwortlich gemacht, während man die hochselektive Blockade des β1-Rezeptors
dem d-Enantiomer zuschreibt.
Exkretion
- Die Substanz wird renal und biliär ausgeschieden.
Bemerkungen
- Nebivolol ist der derzeit (2008) β1-selektivste
β-Adrenozeptor-Antagonist
auf dem Markt. Die Selektivität wird mit etwa der 3,5fachen für Bisoprolol
angegeben, was etwa einem β1:β2-Verhätlnis
von 90:1 entsprechen würde.
- Bei Dosierungen über 5 mg oder vermindertem Abbau der Substanz aufgrund
eines CYP2D6-Polymorphismus geht die Selektivität jedoch zunehmend
verloren. Bereits für eine Dosis von 10 mg wird auch eine deutliche
Affinität zu β2-Adrenozeptoren
gefunden.
Geschichtliches
- 1996 in Deutschland von Berlin-Chemie Menarini eingeführt.
Chemie
Strukturformel
C23H27F2NO3
IUPAC
- 1-(6-Fluor-3,4-dihydro-2H-1-benzopyran-2-yl)-2-{[2-(6-fluor-3,4-dihydro-2H-1-benzopyran-2-yl)-2-hydroxyethyl]amino}ethan-1-ol
Eigenschaften
Sonstige Eigenschaften
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