Calciumkanalblocker vom 1,4-Dihydropyridin-Typ
Synonyme
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
Kontraindikationen
- Tachykarde Herzrhythmusstörungen
- Instabile Angina pectoris, Zustand nach Myokardinfarkt (< 4 Wochen)
Sehr häufig
- Kopfschmerzen, Schwindel
- Kopfschmerzen treten vor allem zu Beginn der Behandlung auf
- Flush
- Hypotonie
- Ödeme (v.a. der Knöchel)
Häufig
- Müdigkeit, allgemeines Schwächegefühl
- Nausea,
gastrointestinale Störungen (Magenschmerzen, Bauchschmerzen)
- Herzpalpitationen
Gelegentlich
- Arzneimittelexanthem, Urtikaria, Purpura
- Atembeschwerden
- Brustschmerzen, Gynäkomastie
- Erbrechen, Diarhoe
- Gewichtszunahme oder -abnahme
- Gingivahyperplasie
- Impotenz
- Mundtrockenheit
- Muskelkrämpfe und -schmerzen
- Parästhesien
- Rhinitis
- Sehstörungen, Hörstörungen (Tinnitus)
- Tachykardie, Angina pectoris
- Tremor
- Vermehrter Harndrang
Selten
- Geschmacksstörungen
- Anstieg bestimmter Leberenzymwerte im Blut
Sehr selten
- Allergische Reaktionen
- Erhöhung der Blutglucosekonzentration
- Gastritis, Pankreatitis
- Husten
- Leukopenie, Thrombozytopenie
- Periphere Neuropathie
Bemerkungen
Pharmakologie
Wirkungen
- Blutdrucksenkung
- Durch Vasodilatation
im Bereich der arteriellen Strombahn (Nachlastsenkung).
Wirkmechanismen
- Die Substanzen binden an die α1-Unterheinheit
von geschlossenen spannungsabhängigen Ca2+-Kanäle
vom L-Typ und
verhindern deren Öffnung. Dadurch wird der Calciumeinstrom in die
betroffenen Zellen der glatten Muskulatur vermindert und die Kontraktion
abgeschwächt.
- Da die Wahrscheinlichkeit auf einen geschlossenen Kanal zu treffen an
den Gefäßen deutlich höher als am Herzen ist, sind die Substanzen im
Vergleich zu den anderen Calciumkanalblockern
sehr vasoselektiv.
- Calciumkanalblocker vom 1,4-Dihydropyridin-Typ sind nicht als Antiarrhythmika
einsetzbar.
- Im Gegensatz zu den anderen Calciumkanalblockern
kommt es zu einer Gegenregulation der Blutdrucksenkung über den
Barorezeptorreflex, zur Aktivierung des Sympathikus
und schließlich zu einer reflektorischen Tachykardie.
- Die Aktivierung des Sympathikus
hebt den vorhandenen negativ inotropen
Effekt nahezu völlig auf, so dass keine therapeutisch nutzbare
antiarrhythmische Wirkung übrig bleibt.
- Das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System
wird aktiviert, doch aufgrund einer diuretischen Wirkung und einer Hemmung
der Freisetzung von Aldosteron
findet keine erhöhte Rückresorption von Na+ und Wasser in der Niere
statt.
Bemerkungen
Tabellarische Übersicht einiger pharmakokinetischer Parameter
99 |
60 - 65 |
35 - 50 |
98 |
60 |
11 |
> 95 |
13 - 16 |
1 - 3 |
99 |
77 |
11 |
90 - 95 |
17 - 20 |
ca. 9 |
96 |
70 |
30 |
? |
10 |
13 - 19 |
95 |
30 |
70 |
? |
? |
? |
? |
? |
? |
99 |
25 - 35 |
1 - 4 |
98 |
60 |
35 |
90 |
65 - 70 |
3 - 5 |
90 |
80 - 90 |
10 - 20 |
99 |
14 - 19 |
15 - 20 |
99 |
70 |
15 - 20 |
99 |
5 - 10 |
ca. 1 |
99 |
10 - 20 |
80 |
99 |
4 - 8 |
8 - 15 |
99 |
80 |
14 |
> 90 |
30 (15 - 55) |
8 - 12 |
98 |
45 |
55 |
Intoxikation
Sofortmaßnahmen
Beispiele
Substanzen
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